Um die Inflation einzudämmen

Bundesbank spricht sich für höhere Zinsen im Euroraum aus

Geldstücke liegen in einem Portemonnaie.

Geldstücke liegen in einem Portemonnaie.

Frankfurt/Main. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel dringt auf weitere Zinsanhebungen im Euroraum im Kampf gegen die rekordhohe Teuerung. „Weitere Zinserhöhungen sind erforderlich, um die Inflationsrate zurück auf zwei Prozent zu bringen“, sagte Nagel am Dienstag laut Redetext zum Auftakt eines Symposiums der Notenbank in Frankfurt. Seit Monaten liegt die Teuerungsrate deutlich über dieser Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB).

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Langfristiges Risiko

Je länger die Inflation hoch bleibe, umso schwieriger werde es für die Geldpolitik, Preisstabilität wiederherzustellen. „Und damit stiege das Risiko, dass die Inflation sich mittelfristig auf hohem Niveau verfestigt“, warnte Nagel.

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„Daher werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass wir als EZB-Rat keinesfalls zu früh nachlassen, dass wir die geldpolitische Normalisierung weiter hartnäckig vorantreiben - auch wenn unsere Maßnahmen die Wirtschaftsentwicklung dämpfen“, betonte der Bundesbank-Präsident, der im EZB-Rat über die Geldpolitik im Euroraum mitentscheidet. „Denn in einer Situation, in der die Geldpolitik hinter die Kurve gerät, würden die gesamtwirtschaftlichen Kosten deutlich höher sein.“

Rund 10 Prozent höhere Preise als vor einem Jahr

Seit Monaten heizt der Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise die Inflation an. Im Oktober lagen die Verbraucherpreise im Euroraum um 10,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. In Deutschland stieg die Teuerungsrate im Oktober auf 10,4 Prozent.

„Auch im kommenden Jahr dürfte die Inflationsrate in Deutschland hoch bleiben. Ich halte es für wahrscheinlich, dass im Jahresdurchschnitt 2023 eine sieben vor dem Komma stehen wird“, prognostizierte Nagel. „In jedem Fall dürfte die Inflationsrate für Deutschland also noch länger erhöht bleiben.“

RND/dpa

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