Wegen Chipkrise: Bänder bei BMW in Leipzig stehen weiter größtenteils still
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Wegen der Chipkrise in der Automobilindustrie läuft die Produktion bei BMW in Leipzig weiter nur eingeschränkt.
© Quelle: imago images/Jan Huebner
Leipzig/Berlin. Wegen der Chipkrise in der Automobilindustrie läuft die Produktion bei BMW in Leipzig weiter nur eingeschränkt. Wie die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet, hätte etwa bei BMW in dieser Woche die Fertigung von Fahrzeugen der BMW-Modellreihen 1er und 2er wieder beginnen sollen. Doch es gebe nach wie vor „massive Lieferprobleme“ vor allem bei Herstellern aus Asien, sagte ein Sprecher des Unternehmens der Zeitung.
Wegen Corona-Ausbrüchen könnten Halbleiter nicht wie gewohnt produziert werden. Voraussichtlich noch bis Ende dieser Woche würden viele Bänder bei BMW in Leipzig deshalb still stehen. Ferner sei auch an den VW-Standorten in Sachsen, genauer Zwickau und Dresden, bis zu diesem Dienstag nur eingeschränkt produziert worden.
Autoexperte gegen größere Unabhängigkeit von Exporten
Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger Center Automotive Research sagte der „LVZ“, die Lage werden sich so bald nicht entspannen. Wegen der Engpässe bei der Chipversorgung würden weltweit fünf Millionen Autos weniger gebaut. Ohne die Probleme wären seiner Ansicht nach statt 74,8 Millionen Neuzulassungen rund 80 Millionen verkaufte Autos bis Jahresende zu erwarten gewesen.
Er sprach sich dagegen aus, dass sich Europa unabhängiger von Importen macht und mehr eigene Chipwerke baut. „Ehe wir die gebaut haben, stehen sie anderswo auf der Welt schon und produzieren vermutlich billiger“, zitiert ihn die LVZ. Er schlägt stattdessen vor, dass die Autobauer ihre Einkaufsbereiche strategisch ausrichten, langfristiger planen und dabei den Markt besser im Blick haben sollten.
RND/cz