Black Friday: So viel günstiger waren beworbene Produkte letztes Jahr wirklich
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Mit Angeboten wollen die Händler am Black Friday wieder Käuferinnen und Käufer anlocken (Archivfoto).
© Quelle: Bodo Marks/dpa
Am letzten Freitag im November sorgt der Black Friday jedes Jahr für rekordverdächtige Umsätze im Onlineshopping und im Einzelhandel. Vor allem im Internet wird dabei mit vermeintlichen „Superschnäppchen“ gelockt. Doch im Durchschnitt fallen die Angebote nicht so gut aus wie angepriesen, hat eine Preisvergleichsstudie für 2021 des Portals Guenstiger.de ergeben.
Die Onlineshops gaben 2021 bei den untersuchten Angeboten eine Ersparnis von im Durchschnitt 31 Prozent an, doch die tatsächliche Ersparnis lag weit darunter: Im Schnitt lediglich 5 Prozent sparten Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr bei den beworbenen Produkten. Der Grund dafür sind laut der Untersuchung die zu hohen Streichpreise, mit denen Händler werben. Diese orientieren sich häufig an der längst überholten unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers, die jedoch in der Regel nicht dem aktuellen Marktwert des Produkts entspricht. Dadurch könne mit künstlich hohen Vergleichspreisen geworben werden.
Im Vergleich zu den Preisen der Vorwoche mussten Käuferinnen und Käufer bei 22 Prozent der Stichproben sogar durchschnittlich 20 Prozent mehr Geld ausgeben. Wiederum 10 Prozent der analysierten Angebote kosteten genauso viel.
Bei 68 Prozent der geprüften Angebote konnten Verbraucherinnen und Verbraucher tatsächlich sparen, im Durchschnitt allerdings nur 14 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Dies entspricht etwa der Hälfte der beworbenen 31 Prozent Rabatt.
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Durchschnittliche Ersparnis von Black-Friday-Angeboten je Kategorie gegenüber der Vorwoche auf Guenstiger.de.
© Quelle: guenstiger.de GmbH
Warum Rabattangaben dieses Jahr besser werden
In diesem Jahr sollten die Rabattangaben jedoch genauer werden. Bisher durften sich Händlerinnen und Händler an der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers orientieren, die in der Regel nicht dem aktuellen Marktwert des Produkts entspricht. Eine neue Informationspflicht bei Werbung mit Preisermäßigungen aus diesem Jahr besagt nun, dass der niedrigste Preis der letzten 30 Tage als Vergleichswert zum rabattierten Preis genommen werden muss. Dadurch können Händlerinnen und Händler nicht mehr mit künstlich hohen Vergleichspreisen werben. Und für Verbraucherinnen und Verbraucher wird es einfacher, die realistische Ersparnis eines Angebotes einzuschätzen.
Woher kommt der Black Friday?
Seinen Ursprung hat der Black Friday in den USA. Dort bezeichnet er den Freitag nach Thanksgiving, dem entfernten Ableger des in Europa als Erntedankfest bekannten Brauchs. Als nationaler Feiertag wird Thanksgiving Day in den USA jedes Jahr am vierten Donnerstag im November gefeiert. Folglich findet der Black Friday immer am vierten Freitag desselben Monats statt. Inzwischen hat sich der Begriff als Bezeichnung für den geschäftigen Einkaufstag, der den Beginn des Weihnachtsgeschäfts markiert, etabliert. Zur Herkunft kursieren unterschiedliche Erklärungsansätze. Manchen gilt schlicht die Umsatzstärke und das Schreiben von „schwarzen Zahlen“ der Händlerinnen und Händler an diesem Tag als mögliche Wortschöpfungsquelle. Andere verweisen auf die Stadt Philadelphia, wo es am Tag nach Thanksgiving regelmäßig zu erhöhtem Verkehrsaufkommen gekommen sein soll. Die Fülle an Fahrzeugen und Fußgängern erschien von Weitem wie eine große, schwarze Masse.
Technik 15 Prozent günstiger, Parfüm 15 Prozent teurer
Die größte Ersparnis beim Black Friday 2021 gab es laut Guenstiger.de bei Notebooks, Tablets und PC-Zubehör. Hier zahlten Käuferinnen und Käufer im Durchschnitt 15 Prozent weniger als eine Woche zuvor im Onlinehandel. Spielwaren seien nur 3 Prozent günstiger im Vergleich zur Vorwoche gewesen und Parfüm wurde demnach sogar 15 Prozent teurer angeboten.
RND/vkoe