Bedingungsloses Grundeinkommen: Neue Langzeitstudie sucht Teilnehmer
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7CNJZ6ZFZ5C77BSPADLBHGCPGI.jpeg)
Michael Bohmeyer, Initiator des Vereins "Mein Grundeinkommen", will wissen, inwiefern ein bedingungsloses Grundeinkommen Menschen und Gesellschaft verändert.
© Quelle: Wolfgang Kumm/dpa
Berlin. Drei Jahre lang jeden Monat 1200 Euro: Was macht ein bedingungsloses Grundeinkommen mit Menschen? Das wollen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), der Verein Mein Grundeinkommen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern und der Universität zu Köln in einer Langzeitstudie untersuchen. Das Forschungsprojekt wurde am Dienstag (18. August) mit der Freischaltung einer Bewerbungsseite im Internet gestartet.
120 Teilnehmer werden ausgelost
Wer seinen ersten Wohnsitz in Deutschland hat und mindestens 18 Jahre alt ist, kann sich bewerben. Sobald eine Million Bewerber zusammengekommen sind, startet ein Auswahl- und Auslosungsprozess. 120 Teilnehmer sollen ab Frühjahr 2021 drei Jahre lang monatlich die 1200 Euro bekommen. Finanziert wird das Projekt über Spenden. Die Wissenschaftler wollen dann durch regelmäßige Befragungen der Teilnehmer herausfinden, wie sich ihr Alltag durch das Geld verändert. Der Blick richtet sich unter anderem auf das Arbeitsleben, die Finanzen, den Bereich Familie und soziale Kontakte und auch auf mögliche psychische Veränderungen. Zur Analyse des Stresslevels würden auch Haarproben ausgewertet, heißt es.
“Wir wollen wissen, was es mit Verhalten und Einstellungen macht und ob das Grundeinkommen helfen kann, mit den gegenwärtigen Herausforderungen unserer Gesellschaft umzugehen”, sagte Michael Bohmeyer, Initiator des Vereins Mein Grundeinkommen zum Start des Projekts am Dienstag (18. August).
RND/dpa