Ausbildung: Zehntausende Lehrstellen bleiben unbesetzt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5IWOCBTY3C2LSHGKWFWU2RDWSI.jpg)
Auszubildende arbeiten an einer Werkbank (Symbolfoto).
© Quelle: Sebastian Gollnow/dpa
Berlin/Bonn. Auch in diesem Ausbildungsjahr sind wieder zehntausende Lehrstellen unbesetzt geblieben, während zur gleichen Zeit zehntausende Jugendliche keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Die Nachfrage nach Lehrstellen sinkt außerdem. Das geht aus einer Bilanz des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor, die am Mittwoch vorgelegt wurde.
Demnach blieben zum Stichtag 30. September rund 53 000 und damit fast 10 Prozent aller von Betrieben angebotenen Ausbildungsplätze unbesetzt. Fast 74 000 Jugendliche suchten auf der anderen Seite vergeblich nach einem ihnen passend erscheinenden Ausbildungsplatz.
Die Nachfrage nach Lehrstellen sinkt
Im laufenden Ausbildungsjahr wurden den Angaben zufolge 525 100 neue Ausbildungsverträge geschlossen. Ein Minus von 6300 im Vergleich zu 2018. Die Nachfrage nach Lehrstellen - also die Zahl der neuen Azubis plus die Zahl der Bewerber, die noch keinen Platz gefunden hatten, sank laut BIBB zum ersten Mal unter 600 000.
Als Grund für die sinkende Nachfrage wird die demografische Entwicklung mit sinkenden Schulabgängerzahlen genannt. Bislang habe das durch eine wachsende Nachfrage junger Geflüchteter nach Ausbildungsplätzen ausgeglichen werden können. Der Anstieg in diesem Bereich ist den Angaben zufolge aber zum Stillstand gekommen.
RND/dpa