Debatte um Atomkraft

Wirtschaftsweise Grimm mahnt zur Verlängerung der AKW-Laufzeiten um fünf Jahre

Mit Blick auf die drohende Energiekrise hat sich die  „Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm für eine Verlängerung der Atom-Laufzeiten um fünf Jahre ausgesprochen.

Mit Blick auf die drohende Energiekrise hat sich die „Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm für eine Verlängerung der Atom-Laufzeiten um fünf Jahre ausgesprochen.

Murnau. Die „Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm plädiert angesichts der Energiekrise für eine Verlängerung der Atom-Laufzeiten um fünf Jahre sowie für rasche Entlastungen für Gas-Kunden. Es sei dringend notwendig, nicht nur einen Streckbetrieb der Atommeiler zu beschließen, sondern die Laufzeiten um fünf Jahre zu verlängern, sagte Grimm am Freitag auf der Klausur der Unionsfraktionsspitze im oberbayerischen Murnau. Dies gelte auf jeden Fall für die drei Kraftwerke, die noch am Netz seien. Zudem müsse man prüfen, ob man auch weitere Atomkraftwerke wieder „an den Markt“ bringen könne. Die Volkswirtschaftsprofessorin ist Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung, dem Gremium der sogenannten Wirtschaftsweisen.

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Der Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung lehnt eine Verlängerung ab - auch mit Verweis auf die Endlagersuche.

Die Ausweitung des Angebots sei besser „als jetzt sehr kleinteilig zu versuchen, in den Strommarkt einzugreifen“, sagte Grimm. Es sei zwar denkbar, dass man die Renditen von Unternehmen am Strommarkt abschöpfe, wenn diese angesichts der hohen Gaspreise ebenfalls sehr hoch seien. „Aber in das Strommarkt-Design detailliert einzugreifen ist sehr schwierig“, sagte sie, hier sollte man sich zurückhalten.

Grimm: Bund soll Gaskunden entlasten

Grimm forderte die Bundesregierung auf, sich beim geplanten neuen Entlastungspaket auf die Gas-Kunden zu fokussieren – „mit einem klugen Tarif, der den Gaspreis deckelt, aber nicht zu niedrig“. Denn gleichzeitig müssten Einsparungen tatsächlich attraktiv sein.

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Grimm plädierte dabei für eine Entlastung auch für Bezieher mittlerer Einkommen. Die aktuell absehbaren Mehrkosten seien „Belastungen, die Haushalte im unteren und mittleren Einkommensbereich wahrscheinlich nicht stemmen können werden“. Deshalb müsse „gezielt entlastet werden mit Blick auf die unteren und mittleren Einkommen“, sagte sie. Auch wenn dies nicht ganz einfach sei, könne dies über Einmalzahlungen erfolgen, die auf diese Personen ausgerichtet seien.

RND/dpa

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