Wegen Bezos’ Weltraumtrip: Amazon-Prime-Kunden springen reihenweise ab

Jeff Bezos, Gründer von Amazon und des Weltraumtourismus-Unternehmens Blue Origin, hält während einer Pressekonferenz eine Fliegerbrille, die der US-Flugpionierin Earhart gehörte. Bezos ist nach einem Kurzausflug ins Weltall wieder sicher auf der Erde gelandet. Der Trip ins All könnte nun aber zu massenhaften Kündigungen beim Angebot Amazon Prime führen (Archivbild).

Jeff Bezos, Gründer von Amazon und des Weltraumtourismus-Unternehmens Blue Origin, hält während einer Pressekonferenz eine Fliegerbrille, die der US-Flugpionierin Earhart gehörte. Bezos ist nach einem Kurzausflug ins Weltall wieder sicher auf der Erde gelandet. Der Trip ins All könnte nun aber zu massenhaften Kündigungen beim Angebot Amazon Prime führen (Archivbild).

Der Trip ins All, den Amazon-Gründer Jeff Bezos am 20. Juli dieses Jahres unternommen hat, könnte nun zu einem Problem für den Onlineversandhändler werden. Offenbar springen reihenweise Kunden des beliebten Angebots Amazon Prime ab und kündigen ihre Mitgliedschaft, wie „Business Insider“ berichtet.

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In Facebook-Gruppen unterhalten sich die Prime-Kunden über ihre Gründe für die Kündigung – und offenbar ist die Weltraumreise des Amazon-Chefs, die er in einer Rakete seiner Firma Blue Origins unternommen hat, für viele ausschlaggebend gewesen.

Milliardär Bezos nach Ausflug ins All sicher gelandet
20.07.2021, USA, Van Horn: Oliver Daemen (l-r) aus den Niederlanden, Jeff Bezos, Gr��nder von Amazon und des Weltraumtourismus-Unternehmens Blue Origin, Wally Funk, ehemalige US-Pilotin, und Mark Bezos, Bruder von Jeff Bezos, stehen nach der Landung f��r ein Foto zusammen. Foto: Tony Gutierrez/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der Amazon-Gründer und reichste Mensch der Welt Jeff Bezos öffnete nach der Landung in bester Laune eine Flasche Champagner.

Vielmehr aber spielten auch seine Aussagen in der Pressekonferenz nach dem Raketenritt eine große Rolle.

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„Denn ihr habt für das alles bezahlt“

Bezos bedankte sich vor der Presse bei allen Mitarbeitern und Kunden seines Onlineversandhauses Amazon – „denn ihr habt für das alles bezahlt“, fügte er hinzu. Für einige Kunden war dies offenbar zu viel des Zynismus.

„Leute, ich habe gerade meine Amazon-Prime-Mitgliedschaft gekündigt und fühle mich großartig“, schreibt ein Kunde auf Facebook. „Ich habe zu viel bezahlt, um auf einer Seite zu shoppen und/oder für den Raketenritt eines Zillionärs.“

Amazon macht Druck auf Buchindustrie

„Business Insider“ zitiert außerdem die Kundin Katie, die ihren vollen Namen nicht veröffentlicht sehen wollte. Sie sei langjähriges Mitglied bei Amazon Prime gewesen, vor allem bestellte sie Bücher. Sie habe aber wahrgenommen, wie negativ sich Amazon auf die Buchindustrie auswirkte.

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„Dann habe ich von der miserablen Behandlung der Lagermitarbeiter erfahren. Als Nächstes wuchs mein Bewusstsein über mein eigenes Konsumverhalten, das mich angeekelt hat.“ Der Weltraumtrip von Bezos habe sie dann endgültig von der Kündigung überzeugt.

Auswirkungen des Konsumverhaltens auf die Umwelt

Eine weitere Kundin erzählte davon, dass sie sich immer mehr der negativen Auswirkungen ihres Konsumverhaltens auf die Umwelt bewusst geworden sei. Auch für sie spielten außerdem Berichte über die prekären Verhältnisse der Amazon-Mitarbeiter eine große Rolle.

„Und dass ich sah, dass ich einen großen Teil meines Geldes für Bequemlichkeiten ausgab, die meinen Werten nicht entsprachen und billiger hätten erledigt werden können“, habe ebenfalls zu ihrer Entscheidung zur Kündigung beigetragen.

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Und auch für sie war der Weltraumtrip Bezos’ ein ausschlaggebender Punkt: „Die ganze Sache war nur ein Spektakel einer einzelnen Person, die so viel Vermögen angehäuft hat, dass sie einfach den Kontakt zur Lebensrealität eines Durchschnittsmenschen verloren hat.“

Wie groß die Kündigungswelle beim Prime-Service tatsächlich ist und welche Auswirkungen sie auf das Unternehmen haben könnte, ist derzeit noch unklar. Auch der Onlineboom infolge der Corona-Pandemie lässt nun merklich nach, die Aktie von Amazon sank zwischenzeitlich um bis zu 7 Prozent.

RND/sic

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