Buchmesse wegen Coronavirus abgesagt: Kleine Verlage rufen zum #Bücherhamstern auf

Die Leipziger Buchmesse ist wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt worden.

Die Leipziger Buchmesse ist wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt worden.

Die Leipziger Buchmesse wurde wegen des Coronavirus abgesagt. Zu hoch ist offenbar das Risiko, dass sich während der gewaltigen Literaturschau jemand mit dem Coronavirus ansteckt – und weitere Messebesucher infiziert, die wiederum weitere Messebesucher anstecken. Eine Maßnahme, die im Literaturbetrieb durchaus auf Verständnis stößt: “Ich finde die Absage richtig”, sagt etwa Dietrich zu Klampen, der den gleichnamigen “zu Klampen”-Verlag leitet.

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Gleichzeitig gehört zu Klampen zu denjenigen, die die Absage besonders hart trifft: kleine Verlage, die kein großes Marketing-Budget haben. Stattdessen setzen sie auf die Buchmesse, wo sie alljährlich bis zu 300.000 Besucher erreichen. “Wir haben da unsere Produktion drauf ausgerichtet, hätten dort sechs Lesungen gehabt”, erzählt zu Klampen.

Betrinken oder #Bücherhamstern?

Ähnlich geht es offenbar vielen weiteren kleineren Verlagen. “Ein schlimmer Schlag für die Branche”, “Das müssen wir erstmal sacken lassen” sind nur einige Kommentare. Andere reagierten fast zynisch, der Ankerherz-Verlag etwa rief Buchhändler auf, sich gemeinsam zu betrinken.

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Eine langfristige Lösung ist das allerdings nicht. Denn so kurz vor der Buchmesse hat nicht nur zu Klampen zusätzliche Bücher gedruckt, auch vielen anderen Verlagen droht nun ein empfindlicher Schaden. Schließlich könnten sie auf großen Mengen gedruckter Bücher sitzen bleiben. Auch, welche Kosten die Verlage möglicherweise zurückerstattet bekommen, ist noch unklar.

Absage der Büchermesse könnte für Verlage existenzgefährdend sein

Kurzfristig formiert sich im Netz allerdings eine Rettungsbewegung: Die ohnehin im Netz sehr aktive Literaturszene ruft zum #bücherhamstern auf. Unter dem Hashtag posten gerade viele Autoren und Verlage Links zu ihren Online-Shops.

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“Das kann ansatzweise helfen, auf die Neuerscheinungen aufmerksam zu machen”, sagt Jürgen Iglseer vom Amrun-Verlag. Auch er hatte sich ausgiebig auf die Messe vorbereitet, aus wirtschaftlicher Sicht tue die Absage auf jeden Fall weh, so Eglseer.

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Für seinen Verlag sieht Eglseer keine größeren Risiken, “aber für Einige aus der Branche kann das existenzgefährdend werden”, so der Verleger weiter. Gerade angesichts des vergangenen Krisenjahres, in dem die Insolvenz des Grossisten KNV und Umstellungen beim Großhändler Libri ohnehin die Verlage belastet hätten.

Auch zu Klampen freut sich über die #Bücherhamstern-Aktion - appelliert aber gleichzeitig an Leser, nicht nur jetzt den Verlagen zu helfen. “Wir sind immer und jeden Tag über jede Bestellung froh”, sagt zu Klampen.

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