#MeToo

In einem Interview hat James Franco eingestanden, dass er 20 Jahre lang sexsüchtig war. Außerdem nahm er erstmals Stellung zu den Anschuldigungen der sexuellen Belästigung. Seine Taten bereue er und inzwischen habe er an sich gearbeitet, um die Sucht in den Griff zu bekommen.

Eine Angestellte des chinesischen Internetriesen Alibaba hatte nach Missbrauchsvorwürfen eine Debatte über sexuelle Gewalt am Arbeitsplatz ausgelöst. Nun wurde sie wegen angeblicher Falschaussagen gefeuert. In chinesischen Netzwerken tobt eine Debatte, die von den Zensoren des Landes weitestgehend geduldet wird.

Maren Kroymann ist aktuell im neuen ZDF-Film „Mona & Marie“ (13. Dezember) zu sehen. Doch sie ist viel mehr als nur Schauspielerin und Kabarettistin – sie sieht sich selbst als #MeToo-Vorkämpferin, wie sie im RND-Interview sagt. Deshalb sieht sie es auch als ihre Aufgabe, Übergriffe und Macht­missbrauch anzusprechen.

Enthüllungen über den US-Filmproduzenten Harvey Weinstein hatten die #MeToo-Debatte losgetreten. Nun berichtet auch James-Bond-Star Naomie Harris von einer Erfahrung mit sexueller Belästigung. Ein sehr großer Star habe sie während eines Castings intim berührt – einen Namen nannte sie nicht.

In einem anderen Verfahren wurde Harvey Weinstein bereits wegen Vergewaltigung schuldig gesprochen. Ein zweiter Prozess erwartet ihn nun in Los Angeles. Dort muss sich der frühere Filmproduzent wahrscheinlich 2022 verantworten.

Spätestens seit den Vorwürfen gegen Ex-Hollywood-Mogul Weinstein ist die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Belästigung weltberühmt. Wer und was aber eigentlich genau dahinter steckt, wissen wohl nur wenige. Das will Gründerin Tarana Burke mit ihrer Autobiografie nun ändern.

Nach dem Boykott des Tennis­verbands WTA im Fall Peng Shuai befürchtet Peking einen Dominoeffekt. Die Angelegenheit wird die Kritik an den bevorstehenden Winterspielen weiter verschärfen. In heimischen Medien existiert der Fall derweil offiziell nicht.

Ein hochrangiger Polizeibeamter in Baden-Württemberg soll eine Mitarbeiterin sexuell belästigt haben. Dabei soll er auch seine Position als ihr Vorgesetzter missbraucht haben. Nun hat sich der Innenausschuss des Landes mit dem Fall befasst – auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.

In einem Interview appelliert die Rapperin Shirin David an weibliche Opfer von sexueller Gewalt. Sie ermutigt sie ihre Erfahrungen öffentlich zu machen. Die Geschichten sind wichtig: „Nicht weil wir skandalsüchtig sind, sondern weil wir nur dann über die Probleme reden“, sagt sie.