Handel

Die Europäische Handelskammer in China will, dass bei einem Besuch von EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis Probleme für europäische Firmen zur Sprache kommen. Es gebe ein „historisch sehr hohes Handelsungleichgewicht zwischen Europa und China“. Dombrovski soll am Montag Vize-Ministerpräsident He Lifeng treffen.

Eigentlich hat die EU-Kommission das zeitweilige Verbot für die Einfuhr ukrainischer Agrarprodukte längst aufgehoben. Doch drei Mitgliedsländer wollen es aufrechterhalten. Kiew klagt nun vor der Welthandelsorganisation. Wie lange geht der Konflikt noch weiter?

Gleicher Preis bei immer weniger Inhalt? Verbraucherschützer warnen immer öfters vor der sogenannten „Shrinkflation“: Hersteller sparen am Inhalt, während Packungsgröße und Preis gleich bleiben. Gegen diese Praxis will Ministerin Lemke nun gesetzlich vorgehen. Die FDP lehnt das ab.

Kremlchef Putin lädt wieder zum „Eastern Economic Forum“ in Wladiwostok ein – doch während früher noch japanische, australische und südkoreanische Vertreterinnen und Vertreter kamen, stiehlt jetzt vor allem einer die Show: Nordkorea-Diktator Kim Jong Un. Wirtschaftliche Impulse werden dagegen vom Forum nicht erwartet.

Seit rund zehn Jahren erschließt China mit der „Neuen Seidenstraße“ neue Handelswege - und weitet damit seinen Einfluss aus. Nun wollen die USA und ihre Partner dagegenhalten.

Das ist kein Zufall: erst das neue Handy von Huawei und dann die Meldung, dass Staatsbedienstete das iPhone nicht mehr nutzen dürfen. So soll nicht nur Apple eingeschüchtert werden. Doch die chinesische Führung muss sich genau überlegen, wie weit sie gehen kann, meint Frank-Thomas Wenzel.

Chinas Führung will Staatsbediensteten offenbar die Nutzung des iPhones verbieten. Zudem hat Huawei ein attraktives Konkurrenzprodukt zum Smartphone von Apple präsentiert. Das macht Anleger äußerst nervös, die Einbußen auf dem für den Konzern enorm wichtigen chinesischen Markt befürchten.

Tchibo ist aus vielen Fußgängerzonen kaum wegzudenken. Jetzt hat der Hamburger Konzern allerdings ein kräftiges Minus verbucht – und kündigt Kurskorrekturen an. Künftig soll der Kaffee mehr im Vordergrund stehen.

US-Unternehmen sehen ihr Geschäft in China bedroht. Sie fürchten, dass das Land das ausgeweitete Anti-Spionage-Gesetz willkürlich anwendet. Bei einem Treffen in Peking macht US-Handelsministerin Raimondo deutlich, dass konkrete Gegenmaßnahmen gegen die Einschränkungen nötig sind.

Die deutsche Wirtschaft hatte zuletzt mit heftigem Gegenwind zu kämpfen, unter anderem wegen der hohen Energiepreise und des schwächelnden Exports. Das wirkt sich auch auf eine neue Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft aus.

Nach der anhaltenden Dürre im Panamakanal ist der Wasserstand niedrig. Aufgrund neuer Beschränkung der Schiffspassagen stauen sich in der Wasserstraße aktuell 126 Frachter - deutlich mehr als zu Normalzeiten. Für den Welthandel hat das spürbare Folgen.

Der Schweizer Luxusuhrenhersteller Rolex übernimmt den Schmuckhändler Bucherer. Zu dem bislang eigenständigen Händler aus Luzern gehören weltweit mehr als 100 Geschäfte. Vor dem Kauf muss die Schweizer Wettbewerbskommission noch grünes Licht geben.

Fast jeder zweite Betrieb findet nicht genug Lehrlinge – doch was tun? Der Handelsverband fordert mehr Wertschätzung für Ausbildungsberufe, ein Studium sei nicht der Königsweg. Der DGB pocht darauf, die Ausbildung attraktiver zu gestalten.

„Wir erleben einen Verdrängungswettbewerb“: Das Geschäft der Lebensmittel-Lieferdienste ist in Stocken geraten, Getir entlässt rund 2500 Mitarbeiter, bei Gorillas ist das Sortiment teilweise ausgedünnt. Für Marktbeobachter kommt das nicht überraschend.

Wer soll das bezahlen? Unser Newsletter liefert Tipps und Hintergründe zur Inflation und Energiekrise. In dieser Woche: Der Handel ächzt unter den hohen Kosten und der gesunkenen Konsumlaune – und das spüren die Geschäfte. Viele Probleme sitzen aber tiefer. Außerdem: Wie sich der höhere CO₂-Preis auf Ihren Geldbeutel auswirkt.