Der nächste Kollaps in der Champions League: Nach dem Aus gegen Real Madrid steht Pep Guardiola in der Kritik. Ohne Gewinn der Königsklasse wäre er bei Manchester City unvollendet. Genau deshalb könnte er noch länger bleiben, meint RND-Kolumnist Hendrik Buchheister.
Sie wollte nicht über die Magie von Real Madrid sprechen, über die unwiderstehliche Gabe des Vereins, immer wieder von den Toten aufzuerstehen, am liebsten im heimischen Bernabéu. Sie wollte sich auch nicht über Schiedsrichter Daniele Orsato beklagen oder über fehlendes Glück. Stattdessen diagnostizierte Rachel Herdson, Fan von Manchester City, im Fußball-Podcast der BBC, dass ihr Klub selbst Schuld sei am dramatischen Halbfinal-Aus in der Champions League.
„Oh, auf jeden Fall“, sagte sie: „Uns hat die Präzision im Abschluss gefehlt – wieder einmal. Und wir haben bei den Gegentoren schlecht verteidigt.“ Es ist naheliegend, die Comebackqualitäten von Real Madrid als Grund dafür anzuführen, dass die Spanier im Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool stehen – nicht Manchester City. Und das, obwohl die Engländer das Hinspiel 4:3 gewonnen und im Rückspiel bis zur 90. Minute 1:0 geführt hatten. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass Manchester City den Endspieleinzug spektakulär verschenkt hat, weil die Mannschaft über beide Partien zu viele Chancen ausließ, zu einfach Tore kassierte und im Bernabéu am Ende zusammenbrach.