Serbe polarisiert in Wimbledon
Vor dem Start des berühmtesten Tennisturniers steht der umstrittene Tennisstar Novak Djokovic wieder mal im Fokus. Im Zuge der Impfdebatte hat der Serbe viele Sympathien verspielt. Trotz fundamentaler Kratzer auf seinem Image will er mit dem Djokovic-Hebel Dinge im Welttennis reformieren.
Es ist in letzter Zeit ein bisschen still geworden um Novak Djokovic. Die Aufregung um den immer noch besten Tennisspieler der Welt hat sich so kurz vor dem Start von Wimbledon auch deshalb gelegt, weil der Serbe seit vier Wochen, seit dem Ausscheiden bei den French Open, bis auf ein paar Showmatches keine Spiele mehr bestritten hat. Keine Matches, keine Schlagzeilen. Dabei stand der Serbe in den ersten Monaten 2022, auch ohne viel auf dem Court gestanden zu haben, permanent im Fokus – Stichwort: Impfstatus. Sein Plan, vor dem am Montag startenden Rasenklassiker kein Turnier mehr spielen zu wollen, hat in der Szene für Aufsehen gesorgt.
Djokovic, in der Weltrangliste hinter dem Russen Daniil Medwedew und Alexander Zverev auf Rang drei abgerutscht, weiß aber natürlich genau, was er tut. Alles folgt bei ihm einem Plan. Der 35-Jährige braucht keine Vorbereitungsturniere, um sich an einen neuen Belag zu gewöhnen. Für viele seiner Kollegen ist die Umstellung von Sand auf Rasen eine immense Herausforderung, denn auf Gras ist Tennis eigentlich ein komplett anderes Spiel. Bei Djokovic reicht eine Trainingswoche, um für den nächsten Angriff auf einen Grand-Slam-Titel gewappnet zu sein.