Italiens nächster Topklub?
Vor vier Jahren stieg Silvio Berlusconi als Investor bei der AC Monza ein. Mit dem Geld des früheren Ministerpräsidenten Italiens schaffte der Klub den Durchmarsch bis in die erste Liga. Doch die ganz großen Erfolge sollen erst noch kommen.
In der Provinz nördlich von Mailand werkeln Silvio Berlusconi und Adriano Galliani an einem neuen Fußballwunder. 2018 hatte die Holding Fininvest des Bau- und Medienunternehmers den damals in der 3. Liga spielenden Verein Monza Calcio für 2,9 Millionen Euro erworben. Vier Jahre und einen Geldsegen von insgesamt 115 Millionen Euro später steht Monza nun tatsächlich in der Serie A.
Für Galliani, der aus Monza stammt, und für Berlusconi, dessen Anwesen Arcore nur etwa zehn Kilometer vom Stadion entfernt liegt, handelt es sich um ein romantisches Abenteuer. Sie wollen an die Erfolgsgeschichte der AC Mailand anknüpfen, den beide zu fünf Champions-League-Triumphen führten. Auch auf die Politik könnte das Auswirkungen haben. Berlusconis Getreue erhoffen sich von der neuen Popularität auf dem Rasen einen Schub für die lange Zeit unter der Zehnprozentmarke dümpelnde Partei Forza Italia, deren Vorsitzender der einstige Ministerpräsident auch im hohen Alter noch ist.