Wohnmobil-Buchungsportale im Test – nur eines überzeugt Stiftung Warentest
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2LHDRQGSDNHWJNLRWLEI5RUD2E.jpeg)
Ein Wohnmobil steht an einem Strand bei Carrapateira (Portugal). Die Stiftung Warentest hat bei einem Vergleich von Wohnmobil-Buchungsportalen nur dem Buchungsportal Camperdays die Gesamtnote „gut“ ausgestellt.
© Quelle: picture alliance / dpa Themendienst
Berlin.Der Campingurlaub mit dem Wohnmobil liegt voll im Trend. Allein im Corona-Jahr 2020 hat die Zahl der Wohnmobil-Neuzulassungen laut Kraftfahrtbundesamt um mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Doch längst nicht jeder Urlauber kauft sich gleich einen Camper. Bei gängigen Portalen lassen sich die Fahrzeuge auch mieten.
Zwölf Anbieter solcher Wohnmobil-Buchungsportale hat die Stiftung Warentest jetzt unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse kommen damit genau rechtzeitig für Mieten im kommenden Sommer.
Ein besonderer Fokus lag beim Test auf der Fahrzeugsuche: Wie detailliert sind die Camper beschrieben? Welche und wie viele Filtermöglichkeiten lassen sich bei der Suche einstellen? Immerhin brauchen Aktivurlauber, die autark unterwegs sein wollen, oft eine andere Ausstattung als Senioren, die von Campingplatz zu Campingplatz ziehen.
Testsieger Camperdays punktet in Sachen Buchung und Stornierung
In das Ergebnis floss außerdem mit ein, wie komfortabel der Buchungs- und Stornierungsprozess gestaltet ist, und wie übersichtlich die Webseiten der einzelnen Anbieter aufgebaut sind. Bei allen Portalen führten Mängel bei den Datenschutzerklärungen zu Abzügen.
Testsieger wurde Camperdays. Das Buchungsportal bekam als einziges im Test die Gesamtnote „gut“ (2,2) ausgestellt. Auf Platz zwei folgte CU Camper (Note 2,6). Beide Online-Portale konnten die Tester bei den Such- und Filtermöglichkeiten überzeugen. Camperdays punktete vor allem in Sachen Buchung und Stornierung und bot zudem die größte Länderauswahl in Europa. Platz drei teilten sich Campanda und Tui Camper, beide mit der Note „befriedigend“ (2,8).
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3W34IIEI3ZCHJBZABM6VLYMTNI.jpeg)
Trübe Aussichten? Wer einen günstigen Camper für den Urlaub mieten möchte, sollte am besten mehrere Angebote vergleichen.
© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa-tmn
Wer vergleicht, kann eher Schnäppchen erzielen
Wer weniger an gewerblich vermieteten Wohnmobilen, sondern eher an individuell gestalteten Campern interessiert ist, wird bei Anbietern wie Yescapa und Paulcamper fündig. Auch diese Portale hat Stiftung Warentest untersucht und gesondert bewertet. Yescapa (Note 2,8) hatte dabei die Nase leicht vor Paulcamper (Note 3,0) vorn.
Bei diesen Portalen werden die Preise individuell mit dem Vermieter vereinbart, je nach Saison sind auch mal Schnäppchen möglich. Allerdings sind die Fahrzeuge in der Regel älter und damit unter Umständen anfälliger als bei gewerblichen Anbietern.
Die Stiftung Warentest rät dazu, grundsätzlich Angebote mehrerer Portale miteinander zu vergleichen. Laut den Testern kann das lohnen, weil die Anbieter unterschiedlich kalkulieren. So kann ein und derselbe Camper zur gleichen Reisezeit bei verschiedenen Portalen auch unterschiedlich viel kosten. Bei einem Testlauf der Stiftung Warentest variierte der Preis eines Campers für dieselbe Urlaubswoche zum Beispiel zwischen 800 und 930 Euro.
RND/dpa