Nordsee-Ort kämpft gegen den Personalmangel
Nach zwei Jahren Corona boomt der Tourismus wie nie. Doch die Urlaubsorte können den Ansturm kaum bewältigen, überall fehlt es an Personal. Der Kurort Sankt Peter-Ording will das ändern – mit einem Modellprojekt, von dem auch andere Regionen etwas lernen können.
Sankt Peter-Ording. „Nordsee-Kollektiv“ steht in großen hellblauen Buchstaben an einer Wand über dem Schreibtisch von Diana-Nadine Brammann. Es ist ein ziemlich kleines Büro – für vergleichsweise große Pläne. Denn in dem unscheinbaren Arbeitszimmer, nur wenige Meter vom Strand in Sankt Peter-Ording entfernt, soll eine Mammutaufgabe gelöst werden: Es geht um nicht weniger als die Rettung des Urlaubs.
„Sieht noch ein bisschen nach Start-up aus hier“, entschuldigt sich Brammann – und legt ihr Headset beiseite. Normalerweise klingelt ihr Telefon ununterbrochen: Tagtäglich spricht die Geschäftsführerin des neuen Kollektivs mit Unternehmen, mit Bewerberinnen und Bewerbern und mit neuen Interessenten, die sich am Projekt beteiligen wollen. Die Nachfrage ist enorm – und Brammann ist dieser Tage eine gefragte Gesprächspartnerin.