Easyjet-Piloten in Spanien streiken im August
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Die Piloten von Easyjet und das Kabinenpersonal von Ryanair legen im August ihre Arbeit niederlegen.
© Quelle: imago images/Italy Photo Press
Nachdem das EasyJet-Kabinenpersonal bereits gestreikt hat, kündigen nun die Pilotinnen und Piloten der britischen Fluggesellschaft den Ausstand an. Zu Mitte August hat die zuständige Gewerkschaft SEPLA zu Streiks rund um drei Wochenenden angekündigt: Vom 12. bis 14. August, 19. bis 21. und 27. bis 29. August wollen die Pilotinnen und Piloten die Arbeit niederlegen.
Mit dem Streik wolle man bessere Arbeitsbedingungen wie vor der Corona-Zeit erreichen. Zudem fordern sie neue Mehrjahresverträge. Bisher seien alle Versuche der Pilotinnen und Piloten, eine Einigung zu erzielen, gescheitert, heißt es von der Gewerkschaft. Diese wirft der Airline des Weiteren vor, in ganz Europa unterschiedliche Arbeitsverträge anzubieten. Dabei seien die Bedingungen der spanischen Pilotinnen und Piloten schon jetzt schlechter als die in anderen Ländern, ein neues Angebot des Unternehmens würde diese nur weiter verschlechtert, sagt die Gewerkschaft.
Kabinenpersonal mit Streiks „deutliche Lohnverbesserungen“ erreicht
Zuvor hatte das Kabinenpersonal der Billigairline Easyjet in Spanien seinen für das letzte Juli-Wochenende geplanten Streik gestrichen. Die britische Fluggesellschaft habe „deutliche Lohnverbesserungen“ von insgesamt 22 Prozent bis 2024 zugesagt. Die geforderte Gehaltsanhebung um 40 Prozent habe man aber nicht erreicht, hieß es.
Mehr als 300 der insgesamt über 400 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter, die für Easyjet in Spanien arbeiten, hätten über das Abkommen abgestimmt und dieses mit knapp 75 Prozent angenommen. Das in Barcelona, Palma de Mallorca und Málaga stationierte Kabinenpersonal hatte zwischen dem 1. und dem 3. sowie zwischen dem 15. und dem 17. Juli für mehr Geld gestreikt. Insgesamt wollten die Beschäftigen im Juli neun Tage streiken.
Das Grundgehalt der Easyjet-Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern liegt in Spanien derzeit nach Angaben der Gewerkschaft USO bei 950 Euro im Monat. Das seien 850 Euro weniger als etwa in Deutschland oder Frankreich. „Mit dem Grundgehalt können wir kaum die Miete oder die Hypothek bezahlen“, hatte der Vertreter der Airline-Mitarbeiter bei USO, Miguel Galán, betont. Nur durch längere Arbeitszeiten komme man einigermaßen über die Runden.
Kabinenpersonal von Ryanair streikt allwöchentlich bis Anfang Januar 2023
Auch das seit Ende Juni für bessere Arbeitsbedingungen streikende Kabinenpersonal von Ryanair hat zuletzt eine Verlängerung seiner Ausstände um fünf Monate angekündigt. Man werde zwischen dem 8. August und dem 7. Januar 2023 allwöchentlich von Montag bis Donnerstag streiken, teilten die Gewerkschaften USO und Sitcpla mit. Die irische Fluggesellschaft halte sich nicht an die spanischen Gesetze und verweigere außerdem jede Verhandlung, hieß es.
Von den Ryanair-Streiks sind in Spanien zahlreiche Flughäfen betroffen: Neben Madrid, Barcelona und Mallorca auch Málaga, Sevilla, Alicante, Valencia, Girona, Ibiza und Santiago de Compostela. Wegen der von der spanischen Gesetzgebung vorgeschriebenen Aufrechterhaltung von „Mindestdiensten“ bei Streiks darf allerdings nur ein – oft relativ kleiner – Teil der Flüge abgesagt werden.
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RND/bv/dpa