Ryanair zu Flugumkehr über Kanaren: „Gab keinen Kontakt mit Vulkanasche“

Nach Kontakt mit einem Ausläufer der Aschewolke aus dem Vulkan in La Palma registrierten die Bordsysteme eines Flugzeugs der Airline Ryanair Probleme in beiden Triebwerken. Ein Flugabbruch war nötig.

Nach Kontakt mit einem Ausläufer der Aschewolke aus dem Vulkan in La Palma registrierten die Bordsysteme eines Flugzeugs der Airline Ryanair Probleme in beiden Triebwerken. Ein Flugabbruch war nötig.

Seit vier Wochen schränkt die Vulkanaktivität auf La Palma den Flugverkehr auf den Kanaren ein. Nun musste ein Passagierflugzeug der Airline Ryanair den Flug 8179 von Teneriffa nach Brüssel abbrechen. Die Maschine war in Höhe von Gran Canaria umgekehrt und etwa zwei Stunden nach dem Start wieder auf Teneriffa gelandet.

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Die Webseite „Aviation Herald“, die sicherheitsrelevante Ereignisse und Nachrichten aus dem Bereich der kommerziellen Luftfahrt publiziert, hatte einen Zusammenhang mit einer Aschewolke hergestellt. Die Piloten seien ihr dem Bericht nach zwar ausgewichen, möglicherweise hätten die Triebwerke aber doch Partikel eingesogen. In beiden Triebwerken hätten die Bordsystem laut „Aviation Herald“ Probleme registriert.

Ryanair bestreitet einen Zusammenhang: „Diese Behauptungen sind falsch.“ Der Flug sei „wegen eines kleinen technischen Problems zum Flughafen Teneriffa Süd umgeleitet“ worden. „Es gab keinen Kontakt mit Vulkanasche“, heißt es weiter. Nach der normalen Landung seien die Passagiere in ein anderes Flugzeug umgestiegen, das um 0.11 Uhr Ortszeit von Teneriffa Süd nach Brüssel Charleroi abgeflogen sei.

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800 weitere Menschen am Mittwoch evakuiert

Auch der Airport auf La Palma selbst ist nach mehreren Sperrungen derzeit wieder in Betrieb und wird von Airlines angeflogen. Seit Ausbruch des Vulkans am 19. September sind vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner im Westen der Insel den Vulkanaktivitäten in der Cumbre Vieja weitgehend ohnmächtig ausgesetzt. Während die Insel immer wieder von leichten bis mittleren Erdbeben erschüttert wird, schob sich die bis zu 1200 Grad heiße Lava auch am Donnerstag Meter für Meter unaufhaltsam durch das Tal von Aridane Richtung Atlantik. Ein Ende des Ausbruchs ist laut Expertinnen und Experten nicht in Sicht.

Rund 800 weitere Menschen, die am Dienstag wegen der nahenden Lava zur Evakuierung aufgerufen worden waren, konnten den Großteil ihrer Habseligkeiten in Sicherheit bringen, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete.

Fast 660 Hektar Land unter Lava und Vulkanasche begraben

Mit den neuen Evakuierungen stieg die Zahl der Menschen, die sich seit dem Beginn des ersten Ausbruchs des Vulkans seit 50 Jahren in Sicherheit bringen mussten, auf etwa 7000. Insgesamt wurden bereits 1458 Gebäude zerstört oder schwer beschädigt und fast 660 Hektar unter Lava und Vulkanasche begraben. Darunter auch immer größere Teile von Bananenplantagen, aus denen das Hauptexportgut der Insel kommt. Die Inselregierung ging schon vor zwei Wochen von Schäden in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro aus. Eine neuere Schätzung wurde noch nicht bekannt.

RND/bv/dpa

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Redaktioneller Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir geschrieben, dass der Ryanair-Flieger wegen des Kontakts zu Aschepartikeln umkehren musste. Dies haben wir nach Rücksprache mit Ryanair korrigiert.

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