Türkei, Kosovo, Kroatien: RKI-Liste zeigt, in welchen Ländern sich Urlauber am häufigsten infizieren

Strandbesucher in der Provinz Balikesir, Türkei.

Ein Strand in der Provinz Balikesir in der Türkei. Auch hier könnten sich deutsche Touristinnen und Touristen mit dem Coronavirus infiziert haben.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland stieg in diesem Sommer schneller an als im vergangenen Jahr. Im Zuge der Diskussion um das Warum wurden neben der Delta-Variante in den vergangenen Wochen auch Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer häufig hervorgehoben. Wie relevant sie tatsächlich für die Infektionszahlen sind und welche Länder besonders große Ansteckungsherde sind, zeigt der wöchentliche Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI).

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Deutschland bleibt mit 87.572 Fällen in den vergangenen vier Wochen mit Abstand das Land, das am häufigsten als wahrscheinlicher Infektionsort angegeben wird. Bei weiteren 26.218 Corona-Fällen wurde eine wahrscheinliche Infektion im Ausland angegeben – das sind etwa 23 Prozent aller Fälle mit Angaben zum Ansteckungsort. Vor allem Balkanländer werden aktuell als wahrscheinliche Infektionsländer hervorgehoben.

RKI: Inzidenz steigt schneller als im Sommer 2020
 Berlin GER, Berlin, RKI - Nordufer, 17.03.2020 RKI - Robert Koch Institut Berlin, *** Berlin GER, Berlin, RKI Nordufer, 17 03 2020 RKI Robert Koch Institute Berlin, Copyright: xUwexKoch/xEibner-Pressefotox EPukh

Erlebt Deutschland derzeit den Beginn der vierten Corona-Welle? Das Robert Koch-Institut hat zur aktuellen Entwicklung wieder neue Daten vorgelegt.

Türkei führt RKI-Liste an

Im Laufe der Sommermonate gab es hier eine Trendwende: Stammten Anfang August noch die mit Abstand meisten Infektionen im Ausland aus Spanien, so liegt inzwischen die Türkei mit Abstand vorn. Mehr als 6000 Menschen vermuten, sich in den vergangenen vier Wochen dort angesteckt zu haben – davon 1312 in der letzten Woche. Spanien hingegen wird in der Liste der zehn häufigsten Expositionsländer derzeit gar nicht mehr aufgeführt.

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Auf Platz zwei der Liste der Länder, die vor allem als möglicher Ansteckungsherd gelten, liegt weiterhin der Kosovo (5713 Fälle in den vergangenen vier Wochen). Die Meldungen nahmen hier aber deutlich ab: Gaben in der Kalenderwoche 34 noch 2322 Menschen das Land als wahrscheinlichen Infektionsort an, so waren es in der vergangenen Woche nur noch 1168.

Hinter dem Kosovo folgen Kroatien (2475), Nordmazedonien (1579) sowie Bosnien und Herzegowina (995). Auch andere beliebte Reiseländer wie Italien (897) und Griechenland (696) sind unter den zehn häufigsten Infektionsländern vertreten.

So hoch ist der Anteil der Infektionen im Ausland

Während der Anteil der gemeldeten Fälle mit einer Ansteckung im Ausland lange Zeit stetig angestiegen war, geht er inzwischen wieder zurück. Lag er in Kalenderwoche 33 noch bei 27 Prozent, so sind es inzwischen nur noch 17 Prozent.

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Zur Wahrheit gehört aber auch: Ein vollständiges Bild geben die Daten, die dem RKI vorliegen, nicht her. Denn es kennt nur von gut der Hälfte der Infektionen den wahrscheinlichen Ansteckungsort. In 49 Prozent der in den KW 32 bis 35 übermittelten Fälle lägen keine Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland vor, hieß es.

RND/gei

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