Was Reisende im Juni beachten müssen
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Spanien ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Für die Rückreise aus dem Ausland muss kein 3G-Nachweis mehr vorgezeigt werden.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Archiv
Das lange Pfingstwochenende steht bevor – und auch abseits des Feiertages starten viele Deutsche im Juni in ihren Sommerurlaub. Dabei gibt es für Reisen sowohl in Deutschland als auch im Ausland einige Änderungen.
1. Gelockerte Einreiseregeln
Wer aus dem EU-Ausland nach Deutschland einreisen will, braucht ab dem 1. Juni weder einen Nachweis über eine Impfung noch über einen gültigen Genesungsnachweis oder einen negativen Corona-Test. Die 3G-Regel für Einreisen nach Deutschland fällt in den Sommermonaten weg.
Das geht aus einer geänderten Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums hervor, die am Dienstag in Kraft trat und zunächst bis zum 31. August gilt. Angesichts der aktuellen Pandemieentwicklung könne die bisherige Nachweispflicht für alle ab zwölf Jahren entfallen, hieß es zur Begründung. Gesetzliche Maskenpflichten in Flugzeugen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln gelten zum Corona-Schutz aber weiterhin.
2. Mit dem 9-Euro-Ticket durch Deutschland reisen
Mehr als sieben Millionen Menschen haben das Rabattticket bereits gekauft: Im Juni, Juli und August können Menschen in Deutschland für jeweils 9 Euro im Monat mit dem Regional- und Nahverkehr fahren. Grundsätzlich gedacht als Entlastung für Pendlerinnen und Pendler, wird es immer mehr auch zum Freizeitticket.
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© Quelle: dpa
An einigen Stellen müssen Reisende aber genau hinschauen. Denn das Ticket gilt zwar in den meisten, aber nicht in allen Regionalzügen. Denn die Deutsche Bahn lässt manche Regionalzüge von der DB Fernverkehr betreiben – und das Rabattticket gilt nur in DB-Regio-Zügen.
Auch die Fahrradmitnahme könnte sich schwierig gestalten. Zum einen ist sie nicht überall ins Ticket inkludiert, hier müssen sich Reisende je nach Bundesland neu informieren. Zum anderen dürften die Züge vor allem an Wochenenden und bei gutem Wetter auf beliebten Ausflugsstrecken voll werden. Heißt: „Wir können nicht immer garantieren, dass wir alle Fahrräder, die am Bahnsteig stehen, mitnehmen können“, sagte Jörg Sandvoß, Vorstandsvorsitzender der DB Regio.
3. Sommerfahrplan der Deutschen Bahn
Bei der Deutschen Bahn und anderen Verkehrsunternehmen gilt ab 12. Juni der Sommerfahrplan, der allerdings nur mit kleineren Änderungen verbunden ist. So bietet die Bahn wieder eine Direktverbindung zwischen Berlin und der Nordseeinsel Sylt an. Zudem wird Chemnitz nach eineinhalb Jahrzehnten ans Fernverkehrsnetz angebunden und bekommt umsteigefreie Verbindungen nach Berlin und weiter an die Ostsee.
4. Corona-Impfzertifikate laufen ab
Wer bisher noch keine Booster-Impfung erhalten hat, sollte sein Impfzertifikat prüfen. Ab dem 14. Juni laufen einige digitale Corona-Impfzertifikate ab. Der Grund: Die am 14. Juni 2021 in Apotheken ausgestellten digitalen Varianten des Impfzertifikats, die in der Cov-Pass- und Corona-Warn-App angezeigt werden, sind nur ein Jahr gültig. Dabei handelt es sich aber um ein rein technisches Ablaufdatum.
Wer eine Corona-App nutzt, bekommt daher 28 Tage vor Ablauf seines Zertifikats eine Benachrichtigung. Nach Aussage des Bundesgesundheitsministeriums wird gerade an App-Updates gearbeitet, damit die Nutzer die Zertifikate durch einen einfachen Klick selbst verlängern können. Das soll wohl im Juni so weit sein. Wer nicht so lange warten kann, zum Beispiel wegen einer Auslandsreise, kann sich aber auch in der Apotheke mit seinen alten Impfunterlagen ein neues Zertifikat ausstellen lassen. Alte Bescheinigungen in der App löschen, neue einlesen – danach beträgt die Gültigkeit wieder 12 Monate.
Anders sieht es bei Menschen aus, die keine dritte Impfung (Booster) erhalten haben. Ohne eine Auffrischungsimpfung ist das EU-Impfzertifikat 270 Tage gültig – also bis neun Monate nach der Grundimmunisierung.
5. Tankrabatt ab 1. Juni
In den vergangenen Monaten ist Tanken richtig teuer geworden, ab dem 1. Juni soll es nun wieder günstiger werden. Dann tritt das Entlastungspaket der Bundesregierung in Kraft, das Autofahrerinnen und Autofahrer entlasten soll. Der ADAC rechnet damit, dass Benzin ab dem Beginn des Entlastungspakets am 1. Juni rund 30 Cent und Diesel um etwa 14 Cent günstiger werden könnten. Tankstellen erwarten jedoch Anfang Juni einen enormen Kundenandrang auf die Zapfsäulen, Benzinengpässe könnten die Folge sein.
mit dpa
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