NRW führt Quarantäne-Regeln für Reisende aus Großbritannien und Südafrika ein
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Um 21.07 Uhr am Sonntagabend landete das letzte Flugzeug aus London in Dortmund. Das Land NRW hat die Quarantäne-Regeln für Reisende aus Großbritannien und Südafrika wieder eingeführt.
© Quelle: imago images/Oliver Schaper
Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen gilt seit Montag eine Quarantäne-Verordnung für Einreisen aus Großbritannien und Südafrika. Reisende aus beiden Ländern müssen sich für zehn Tage in häusliche Quarantäne begeben, erklärte das NRW-Gesundheitsministerium am Sonntagabend in Düsseldorf. Grund für die Neuregelung sind Meldungen über mutmaßlich deutlich ansteckendere Mutationen des Coronavirus.
Die betroffenen Reisenden müssen sich den Angaben zufolge unmittelbar vor oder bei der Einreise und dann nochmals nach fünf Tagen auf das Coronavirus testen lassen. Falle der Test nach fünf Tagen negativ aus, könne die Quarantäne vorzeitig beendet werden. Die Quarantäne gilt ab Mitternacht auch für alle Personen, die in den vergangenen zehn Tagen (ab 11. Dezember) aus Großbritannien oder Südafrika eingereist sind. Sie müssen sich ebenfalls bis zehn Tage nach der Ausreise in Quarantäne begeben und sich fünf Tage nach der Einreise testen lassen.
Gericht hatte Quarantäne-Regel in NRW gekippt
Zuletzt hatte es in NRW keine Einreisequarantäne mehr gegeben, nachdem das Oberverwaltungsgericht des Landes diese Quarantäne aufgrund der Kriterien der Risikogebietsausweisung des Robert Koch-Instituts (RKI) für unverhältnismäßig und deshalb rechtswidrig eingestuft hatte (AZ: 13 B 1770/20.NE). Das RKI habe zwar seine Kriterien noch nicht geändert, für Großbritannien und Südafrika liege aber nach Überzeugung der Landesregierung aufgrund der aktuellen Entwicklungen eine neue und besondere Risikosituation vor, hieß es. Diese rechtfertige und erfordere eine sofortige und auch nachträgliche Einreisequarantäne, um die Verbreitung der neuen Virus-Variante bestmöglich zu vermeiden.
RND/epd