Neue RKI-Liste: Spanien und die Niederlande keine Hochinzidenzgebiete – trotz Inzidenzen über 300
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Playa de Palma auf Mallorca im zweiten Jahr der Corona-Pandemie: Ganz Spanien gilt weiter als Risikogebiet.
© Quelle: imago images/Chris Emil Janßen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Freitag die Liste der Risikogebiete aktualisiert. Trotz stark gestiegener Inzidenzwerte wurden Spanien und die Niederlande nicht als Hochinzidenzgebiete eingestuft, sie stehen auf der Liste der einfachen Risikogebiete. Als neue Hochinzidenzgebiete wurden Kuba, Indonesien und Libyen ausgewiesen. Unter anderem Griechenland gilt als einfaches Risikogebiet. Die Änderungen der RKI-Liste werden am Sonntag, 18. Juli, um Mitternacht, wirksam.
Erst in der vergangenen Woche war Spanien mitsamt den Balearen und Kanaren als Risikogebiet eingestuft worden. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in dem Land bei 329,1, (Stand: 16. Juli). Die beliebte Urlaubsinsel Mallorca meldete am Donnerstag einen Rekord an Neuinfektionen: Binnen 24 Stunden seien 795 Ansteckungen erfasst worden. In den Niederlanden liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 376,2 (Stand: 16. Juli).
Weitere Änderungen der RKI-Liste im Überblick:
Neu auf der Liste der Hochinzidenzgebiete sind:
- Indonesien
- Kuba
- Libyen
Neu auf der Liste der Risikogebiete sind:
- Dänemark – die Regionen Hovedstaden und die Färöer gelten nun als einfache Risikogebiete.
- Griechenland gilt nun als einfaches Risikogebiet.
- Die Malediven gelten nun als einfaches Risikogebiet (zuvor Hochinzidenzgebiet).
- Myanmar gilt nun als einfaches Risikogebiet.
- Die gesamte Niederlande (inkl. Sint Maarten) – mit Ausnahme der überseeischen Teile des Königreichs der Niederlande Bonaire, Sint Eustatius, Saba, Aruba und Curacao – gelten nun als einfaches Risikogebiet.
- Sri Lanka gilt nun als einfaches Risikogebiet (zuvor Hochinzidenzgebiet).
- Thailand gilt nun als einfaches Risikogebiet.
Kein Risikogebiet mehr sind:
- Die Komoren gelten nicht mehr als Risikogebiet.
- Norwegen gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Schweden gilt nicht mehr als Risikogebiet.
Urlaub im Hochinzidenzgebiet: Mindestens fünf Tage Quarantäne für Ungeimpfte
Als Hochinzidenzgebiet stuft die Bundesregierung Länder ein, in denen die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) über 200 liegen. Das geschieht aber nicht sofort: „Maßgeblich für die quantitative Bewertung sind tatsächliche und stabile Trends des Infektionsgeschehens, nicht Momentaufnahmen. Daher wird für die Risikobewertung, abhängig von der jeweiligen Situation, die Entwicklung der Inzidenz über wenigstens eine Woche herangezogen“, hieß es vom Auswärtigen Amt gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Reisende, die sich in einem Hochinzidenzgebiet aufgehalten haben, müssen bei der Rückkehr nach Deutschland einen negativen Corona-Test, eine vollständige Impfung oder eine Genesung nachweisen. Antigenschnelltests dürfen maximal 48 Stunden alt sein, PCR-Tests höchstens 72 Stunden. Personen ohne vollständigen Impfschutz oder überstandene Covid-19-Erkrankung müssen nach der Einreise zudem für bis zu zehn Tage in Quarantäne. Mit einem zweiten negativen Test kann die Quarantäne auf fünf Tage verkürzt werden.
RND/cs