Niedrige Heizkosten, hohe Temperaturen

Überwintern im Süden: So werben die Kanaren um Langzeiturlauber

Der Strand Playa de Cofete auf der Insel Fuerteventura. Die Kanarischen Inseln wollen mehr Langzeiturlauber anlocken.

Der Strand Playa de Cofete auf der Insel Fuerteventura. Die Kanarischen Inseln wollen mehr Langzeiturlauber anlocken.

Der Winter naht und lässt viele Menschen zittern: Nicht nur wegen der sinkenden Temperaturen, sondern auch wegen der explodierenden Kosten für Strom und Gas. Einen Zufluchtsort wollen die Kanarischen Inseln bieten. Langzeiturlauberinnen und -urlauber könnten dort der Kälte und den drohenden Energiekosten entkommen, verspricht Tourismusministerin Yaiza Castilla.

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Yaiza Castilla will mehr Langzeiturlauber aus dem Norden anlocken.

Yaiza Castilla will mehr Langzeiturlauber aus dem Norden anlocken.

Auf den „Inseln des ewigen Frühlings“ herrschen ganzjährig milde Temperaturen. Wer den Winter auf den Kanaren verbringe, verbrauche laut offiziellen Angaben von Eurostat im Durchschnitt 44 Prozent weniger Energie als in Deutschland, heißt es in einer Pressemitteilung vom kanarischen Tourismusministerium.

Energiesparen in der Sonne

Mit der Werbekampagne wirbt die Kanaren-Regierung vor allem um die sogenannten „Silver Tourists“: Reisende über 55 Jahren, die genug Zeit und Geld haben, um einen längeren Urlaub auf den Inseln zu verbringen. Indem sie dort überwintern, sollen sie Sonne und gutes Wetter genießen und währenddessen in der Heimat Energiekosten sparen können.

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In der Europäischen Union sind aktuell rund 152,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger älter als 55 Jahre – Tendenz steigend. Laut kanarischem Tourismusministerium geben sie in der Regel mehr Geld auf Reisen aus als jüngere Urlauberinnen und Urlauber, allein in Spanien machen sie demnach 26 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.

Silver Tourists sind eine wachsende Zielguppe

Auf die Kanarischen Inseln kamen 2019 insgesamt rund 131.000 Silver Tourists, von denen jeder im Durchschnitt 3149 Euro ausgab. „Mit den Silver Tourists haben wir die Möglichkeit, eine Quelle des Wohlstands für unser Land zu erschließen. Das dürfen wir nicht verpassen“, betont Tourismusministerin Castilla.

Um künftig noch mehr Menschen über 55 für einen Langzeiturlaub auf der Insel zu begeistern, setzen die Kanaren vor allem auf einen eigens dafür produzierten Werbespot. Er richtet sich speziell an Silver Tourists, die die bislang nur Kurztrips auf das Archipel unternommen haben. Anderthalb Monate lang soll der achtminütige Kurzfilm in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Italien, Belgien, Norwegen, den Niederlanden und in Schweden ausgestrahlt werden.

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Andere Ländern werben ebenfalls für Überwintern im Süden

Nicht nur die Kanaren werben um Langzeiturlauberinnen und -urlauber, die den Winter in wärmeren Gefilden verbringen sollen. Griechenlands Tourismusminister Vassilis Kikilias erklärte bereits im Sommer, bei maximal 30 bis 40 kalten Tagen könnten Nordeuropäerinnen und Nordeuropäer in seinem Land den horrenden Heizkosten entkommen.

Andere Mittelmeerländer wie die Türkei, Ägypten und Tunesien locken ebenfalls mit milden Temperaturen und niedrigen Preisen im Winter. Und auch Reiseveranstalter haben ihre Angebote für Langzeiturlaub aufgestockt.

RND/lzi

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