Griechenland, fast ganz Frankreich, Schweiz und viele weitere Länder sind keine Risikogebiete mehr
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Zahlreiche Menschen sitzen am Hafen „Port de Saint Tropez“ und schauen aufs Meer. Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag Griechenland, fast ganz Frankreich, die Schweiz und Belgien von der Liste der Risikogebiete.
© Quelle: Sebastian Sinterhauf/dpa
Die Bundesregierung streicht wegen sinkender Corona-Infektionszahlen gleich mehrere Länder von der Liste der Risikogebiete: Griechenland, Norwegen, Kontinentalfrankreich, Belgien, Jordanien, Litauen, die Schweiz und viele andere Länder in Europa. Auch mehrere Regionen in Spanien sind darunter. Damit werden Einreisebeschränkungen entschärft. Dies teilte das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Website mit.
Konkrete Auswirkungen hat die Herunterstufung für Reisende, die mit Auto, Zug oder Bus – also auf dem Landweg – nach Deutschland einreisen. In diesem Fall müssen sie keinen negativen Corona-Test nach der Einreise vorweisen. Für Flugreisende aus diesen Ländern gilt weiterhin eine Testpflicht. Sie müssen ein negatives Testergebnis, einen Impfnachweis oder einen Genesenennachweis bereits beim Check-in vorlegen.
Cabo Verde kein Hochinzidenzgebiet mehr
Außerdem ist Cabo Verde vom Hochinzidenz- zum Risikogebiet heruntergestuft worden. Damit wird die generelle Quarantänepflicht für die Einreise aus diesem Land aufgehoben, wenn Rückkehrerinnen und Rückkehrer vor der Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen können. Geimpfte und Genesene sind von der Test- und Quarantänepflicht ausgenommen, wenn sie einen entsprechenden Nachweis vorlegen.
Gleichzeitig wurde der Oman in die Liste der Hochinzidenzgebiete aufgenommen. Durch die neuen Einstufungen bleibt die Zahl der weltweit als Hochinzidenzgebiete eingestuften Länder konstant auf 25. In der Regel stuft die deutsche Bundesregierung Länder als Hochinzidenzgebiete ein, wenn deren Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, über 200 liegt. Länder mit einer Inzidenz über 50 gelten als Risikogebiete.
Nach einem Jahr: Bundesregierung hebt Reisewarnung für Auslandsreisen auf
Trotz stark sinkender Infektionszahlen in Europa rät die Bundesregierung bisher noch generell von Urlaubsreisen ins Ausland ab. In drei Wochen ändert sich das.
© Quelle: dpa
Weitere Änderungen der RKI-Liste im Überblick:
Neue Risikogebiete:
- St. Kitts und Nevis
- Uganda
- Cabo Verde (zuvor Hochinzidenzgebiet).
Nicht mehr als Risikogebiete gelten:
- Belgien
- Dänemark – die Region Süddänemark
- Estland
- Frankreich – gesamt Kontinentalfrankreich sowie die französischen Übersee-Departments Martinique und Saint-Barthélemy
- Griechenland
- Jordanien
- Litauen
- Niederlande – die Provinzen Friesland, Groningen und Zeeland
- Norwegen
- Die Palästinensischen Gebiete
- Die Schweiz
- Slowenien – die Regionen Goriška, Jugovzhodna Slovenija, Koroška, Pomurska, Savinjska und Zasavska
- Spanien – die autonomen Gemeinschaften Aragon, Kastilien und León, Katalonien und Madrid sowie die autonome Stadt Melilla
- St. Lucia
Neue Hochinzidenzgebiete:
- Oman
Neue Virusvariantengebiete:
- Namibia
Die Änderungen auf der Liste werden wirksam ab Sonntag, 20. Juni, um 0 Uhr.
Dadurch werden nun nur noch 98 Länder als Risikogebiete eingestuft – zuvor waren es mehr als 100. Als Virusvariantengebiete gelten derzeit Namibia, Uruguay, Großbritannien sowie elf weitere Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika. Da sie in die höchste Risikokategorie fallen, gelten besonders strikte Reisebeschränkungen bei der Rückreise.
Einreise nach Deutschland: Diese Regeln gelten derzeit
Durch die aktuelle Einreiseverordnung besteht die sogenannte Flugtestpflicht. Daher gilt für Reisende, die mit dem Flugzeug nach Deutschland einreisen wollen, dass sie bereits beim Check-in im Reiseland einen Test- oder Genesenen- oder Impfnachweis vorzeigen müssen – egal, ob ihr Urlaubsland als Risikogebiet gilt. Airlines dürfen Personen ohne diesen Nachweis nicht befördern. Die Testpflicht gilt jedoch erst für Kinder ab sechs Jahren. Anerkannt werden bei der Einreise PCR-Testergebnisse (maximal 72 Stunden alt) und Antigenschnelltest-Ergebnisse (maximal 48 Stunden alt).
Generell ist ein Corona-Test ist bei der Einreise aus einem Hochinzidenzgebiet Pflicht – zudem müssen Rückkehrerinnen und Rückkehrer für zehn Tage in Quarantäne. Frühestens am fünften Tag ist ein Freitesten aus der Quarantänepflicht mit einem zweiten Test möglich. Von der Pflicht sind Geimpfte und Genesene ausgenommen.
Wer aus einem Virusvariantengebiet nach Deutschland einreist, muss sich bereits vor der Einreise auf Corona testen lassen – ein Schnelltest darf maximal 24 Stunden alt sein. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene. Anerkannt werden PCR- und Antigenschnelltests. Zudem müssen Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer für 14 Tage in Quarantäne.
RND/bv