Herbsturlaub: Diese Länder lockern im Oktober ihre Einreiseregeln
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ESMVEQ54QFGZVOR6AXUZ72WILE.jpeg)
Im Oktober ändern einige Länder die Regeln für die Einreise.
© Quelle: Sven Hoppe/dpa
Mit Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein starten am Montag die ersten drei Bundesländer in die lang ersehnten Herbstferien. Da kommt es wie gerufen, dass viele Reiseziele angekündigt haben, ihre Einreiseregeln für Reisende aus dem Ausland im Oktober zu lockern – zumindest für vollständig Geimpfte.
England: Keine Testpflicht für Geimpfte bei Einreise
So wird in England am 4. Oktober das derzeit noch geltende Ampelsystem aufgehoben. Danach wird nur noch zwischen Einreisenden aus roten Ländern und nicht roten Ländern unterschieden. Wer aus einem der roten Länder kommt, muss sich weiterhin in Quarantäne begeben. Wer aus einem der übrigen Länder einreist und vollständig geimpft ist, muss bei der Einreise in den größten britischen Landesteil dann aber keinen Nachweis über einen negativen Test mehr vorlegen. Der bislang notwendige PCR-Test am zweiten Tag nach der Einreise soll ab Ende Oktober durch einen Antigentest ersetzt werden können.
Für ungeimpfte Reisende, die aus einem nicht roten Land nach England einreisen, gelten ab dem 4. Oktober allerdings schärfere Regeln: Diese müssen ab diesem Datum nicht nur einen negativen Test bei der Einreise vorlegen, sondern anschließend auch zehn Tage lang in Quarantäne. Außerdem müssen Ungeimpfte am zweiten und achten Tag einen kostenpflichtigen PCR-Test machen. Die Kosten liegen bei etwa 75 Pfund pro Test – das sind umgerechnet etwa 88 Euro.
Wichtig zu wissen ist auch, dass der deutsche Personalausweis für eine Reise nach Großbritannien ab dem 1. Oktober nicht mehr ausreicht. Bürger der EU, des Europäischen Wirtschaftsraums und aus der Schweiz benötigen dann einen gültigen Reisepass. Grund für die neue Vorschrift ist der Brexit – das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union.
Mauritius: Lockerung der Regeln ab dem 1. Oktober
Auch auf Mauritius sollen sich die Regeln bald ändern – für geimpfte Reisende entfallen ab dem 1. Oktober fast alle Einschränkungen vor Ort. Dennoch muss bei einem Urlaub auf Mauritius einiges beachtet werden: Zur Einreise müssen zunächst eine Onlineregistrierung und eine Selbstauskunft zum Gesundheitszustand ausgefüllt werden. Reisende müssen zudem nachweisen können, dass sie eine Krankenversicherung haben, die im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus alle Kosten übernimmt.
Außerdem müssen Geimpfte einen PCR-Test vorlegen, der maximal 72 Stunden vor dem Abflug genommen wurde. Bei der Ankunft wird erneut ein Corona-Test gemacht: Wer in einem Hotel nächtigt, benötigt einen Antigen-Schnelltest, wer in einer anderen Ferienunterkunft urlaubt, muss am Flughafen einen PCR-Test machen. Am fünften Tag nach der Ankunft ist erneut ein Antigentest erforderlich, die Buchung eines Quarantänehotels ist ab Oktober aber nicht mehr nötig. Geimpfte Touristinnen und Touristen dürfen sich direkt nach der Ankunft auf Mauritius frei bewegen, auch Rundreisen können sofort starten.
Reisende ohne vollständigen Impfschutz müssen weiterhin in Quarantäne: Die ersten 14 Nächte müssen in einem Quarantänehotel verbracht werden. Erst danach dürfen sich auch Ungeimpfte frei auf der Insel bewegen. Außerdem müssen sie mehrere Corona-Tests nachweisen. Zur Einreise, bei Ankunft, an Tag sieben und an Tag 14 müssen negative PCR-Tests vorgelegt werden.
Thailand: Quarantänepflicht wird auf sieben Tage verkürzt
Lockerungen der Einreiseregeln gibt es auch in Thailand: Ab dem 1. Oktober müssen vollständig Geimpfte nicht mehr 14, sondern nur noch sieben Tage lang in Quarantäne. Ungeimpfte müssen sich zehn Tage lang in Quarantäne begeben und mehrere Corona-Tests durchführen. Zudem benötigen alle Reisenden eine Covid‑19‑Krankenversicherung, eine Einreisebescheinigung, die sie bereits vor der Reise ausfüllen müssen, und einen negativen Corona-PCR-Test, der bei Abflug nicht älter als 72 Stunden sein darf.
RKI: Zunehmend Corona-Fälle nach Reisen gemeldet
Das Robert Koch-Institut listet auf, welche Länder bisher am häufigsten als wahrscheinliche Orte von Corona-Ansteckungen genannt werden.
© Quelle: dpa
Die Öffnung beliebter Orte wie Pattaya, Chiang Mai, Hua Hin und Bangkok sollte ebenfalls am 1. Oktober stattfinden – da die Impfkampagne in den Regionen jedoch langsamer voranschreitet als erwartet, wurde der Öffnungstermin für geimpfte Touristinnen und Touristen auf den 1. November verschoben.
Chile: Öffnung der Grenze nur für Geimpfte
Ab dem 1. Oktober öffnet Chile seine Grenze wieder für Reisende aus dem Ausland – einzige Voraussetzung ist ein vollständiger Impfschutz. Eine Quarantänepflicht besteht allerdings trotzdem. Frei bewegen dürfen sich Urlauberinnen und Urlauber erst, nachdem sie sich fünf Tage lang in Selbstisolation begeben haben. Für die Zeit der Quarantäne müssen Reisende nicht extra in einem staatlich vorgeschriebenen Hotel einchecken, es reicht aus, den Tourismusbehörden die Adresse der Unterkunft mitzuteilen.
Neben dem Impfnachweis, der auf der Website der Regierung hochgeladen werden muss, müssen Touristinnen und Touristen aus dem Ausland bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Außerdem ist eine Reiseversicherung mit einer Mindestabdeckung von 30.000 US-Dollar für einen Urlaubsaufenthalt in Chile Pflicht.
Norwegen: Ungeimpfte ab Oktober wieder willkommen
Derzeit ist die Einreise nach Norwegen nur geimpften Reisenden gestattet. Das soll sich ab dem 1. Oktober ändern: Dann sollen auch ungeimpfte Urlauberinnen und Urlauber wieder ohne triftigen Grund einreisen dürfen. Reisende, die nicht vollständig geimpft sind und aus einem rot eingestuften Land kommen, müssen zwar zunächst in Quarantäne, können sich nach drei Tagen jedoch wieder freitesten. Ungeimpfte Kinder unter 18 Jahren müssen ab dem 1. Oktober nicht mehr in Quarantäne, müssen bei der Einreise aber einen negativen Test vorweisen.
Norwegen stuft Deutschland aufgrund seiner hohen Corona-Fallzahlen derzeit als rotes Land ein. Sobald Deutschland zu einem orangefarbenen Land herabgestuft wird, entfällt die Quarantänepflicht auch für ungeimpfte Urlauberinnen und Urlauber.
Malaysia: Entscheidung über Grenzöffnung steht noch aus
In Malaysia soll in den kommenden Tagen entschieden werden, ob das Land seine Grenzen im Oktober wieder für den internationalen Tourismus öffnet. Nachdem die Corona-Fallzahlen im Juni in die Höhe geschnellt waren, nehmen sie seit Ende August wieder deutlich ab. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Malaysia bei 282,5 (Stand: 29. September).
Die Grenze des südostasiatischen Landes ist seit 18 Monaten für Urlauberinnen und Urlauber aus dem Ausland geschlossen. Mitte September ist die Inselgruppe Langkawi erstmals wieder für Reisende geöffnet worden – allerdings nur für Einheimische. Läuft der internationale Tourismus in Malaysia nicht bald wieder an und greift der Staat der dortigen Tourismusbranche nicht finanziell unter die Arme, droht laut dem malaysischen Verband der Tourenanbieter und Reisebüros (Matta) der „totale Kollaps“.
RND/jaf