Neue RKI-Liste: Ganz Spanien ist Risikogebiet, Zypern sogar Hochinzidenzgebiet

Spanien, Teneriffa: Menschen mit Masken gehen in Teneriffa eine Einkaufsstraße entlang.

Spanien, Teneriffa: Menschen mit Masken gehen in Teneriffa eine Einkaufsstraße entlang.

Angesichts stark gestiegener Infektionszahlen kommt dieser Schritt nicht überraschend: Zwei beliebte Urlaubsländer werden von der Bundesregierung in Bezug auf ihren Corona-Risikostatus hochgestuft. Ganz Spanien gilt ab Sonntag wieder als „einfaches“ Risikogebiet, Zypern sogar als Hochinzidenzgebiet. Das teilte das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Website mit.

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Bislang waren nur sieben der 17 spanischen Regionen von der Bundesregierung als Risikogebiet eingestuft worden, zuletzt kamen Kantabrien und Katalonien in der vergangenen Woche hinzu. Ab Sonntag, 11. Juli, kommen nun auch alle anderen Regionen, darunter die Balearen mit der beliebten Urlaubsinsel Mallorca sowie die Kanaren, dazu.

Kaum Auswirkungen für Flugreisende in Spanien

Als Risikogebiete werden Länder und Regionen eingestuft, in denen die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) über 50 liegen. Es ist die niedrigste von drei Risikostufen. Für Urlauberinnen und Urlauber ergeben sich durch eine solche Einstufung eher geringe Folgen, sofern sie mit dem Flugzeug unterwegs sind. Sie müssen etwa vorab ein Einreiseformular (www.einreiseanmeldung.de) ausfüllen. Vor dem Abflug müssen alle Flugpassagiere ohnehin ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen und bei Einreise in Deutschland dann auch nicht in Quarantäne.

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Konkrete Auswirkungen ergeben sich nur für Reisende, die auf dem Landweg – also mit Auto, Zug oder Bus – nach Deutschland zurückkehren. Denn sie müssen nun ebenfalls einen negativen Corona-Test spätestens 48 Stunden nach der Einreise vorweisen. Legen sie ihn bereits bei der Einreise vor, müssen auch sie nicht in Quarantäne. Die Testpflicht gilt auch für Kinder ab sechs Jahren, anerkannt werden PCR-Testergebnisse (maximal 72 Stunden alt) und Antigenschnelltestergebnisse (maximal 48 Stunden alt).

Quarantäne nach Zypern-Urlaub für Nichtgeimpfte und Nicht­genesene

Anders sieht es hingegen bei Zypern aus: Der Inselstaat im östlichen Mittelmeer gilt bereits seit einer Woche wieder als Risikogebiet. Durch die erneute Hochstufung zum Hochinzidenzgebiet wird nun wieder eine Quarantänepflicht für Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer eingeführt, die nicht geimpft oder genesen sind. Wer ab Sonntag, null Uhr, nach Deutschland reist, muss bereits bei der Einreise einen Nachweis über einen negativen Corona-Test, eine vollständige Impfung oder eine Genesung vorlegen. Der Test darf bei Einreise maximal 48 Stunden (bei Antigenschnelltests) oder 72 Stunden (PCR-Test) alt sein. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss nach der Einreise zudem für bis zu zehn Tage in Quarantäne. Der Zeitraum kann mit einem zweiten negativen Test ab Tag fünf verkürzt werden.

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Als Hochinzidenzgebiete werden Länder und Regionen eingestuft, in denen die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) über 200 liegen. Für diese Gebiete gilt außerdem eine coronabedingte Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Auf Zypern sind die Corona-Zahlen seit Ende Juni explodiert – inzwischen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 591,0.

Sollte sich die Lage in Spanien weiter verschlechtern, droht auch dort die Einstufung als Hochinzidenzgebiet. An diesem Freitag lag die landesweite Inzidenz erstmals seit Monaten knapp über der 200er-Marke. Allerdings hatte das Auswärtige Amt in der Vergangenheit stets betont, dass bei der Einstufung keine kurzfristigen Entscheidungen getroffen werden. Entscheidend sei die Tendenz.

Weitere Änderungen der RKI-Liste im Überblick:

Neue Risikogebiete:

  • Bahrain gilt nun als einfaches Risikogebiet (zuvor Hochinzidenzgebiet)
  • Irland – die Regionen Mid-West und Midland gelten nun als einfache Risikogebiete
  • Spanien inklusive der Balearen und Kanaren gilt nun als einfaches Risikogebiet
  • Trinidad und Tobago gilt nun als einfaches Risikogebiet (zuvor Hochinzidenzgebiet)

Nicht mehr als Risikogebiete gelten:

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  • Saudi-Arabien gilt nicht mehr als Risikogebiet
  • Schweden – die Provinz Kronoberg gilt nicht mehr als Risikogebiet

Neue Hochinzidenzgebiete

  • Fidschi gilt nun als Hochinzidenzgebiet
  • Zypern gilt nun als Hochinzidenzgebiet

Die Änderungen auf der Liste treten ab Sonntag, 11. Juli, um null Uhr in Kraft.

Keine neuen Virusvariantengebiete

Es wurden keine weiteren Länder als Virusvariantengebiete eingestuft. Die Einstufung in die höchste Risikogebiete-Kategorie für Portugal, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, Indien, Nepal sowie die Russische Föderation wurde am Mittwoch, 7. Juli, aufgehoben. Als Virusvariantengebiete gelten nun elf Länder: Botswana, Brasilien, Eswatini, Lesotho, Malawai, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe, Südafrika, und Uruguay.

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Wer aus einem Virusvariantengebiet nach Deutschland einreist, muss sich bereits vor der Einreise auf Corona testen lassen – ein Antigenschnelltest darf maximal 24 Stunden alt sein, ein PCR-Test 72 Stunden. Zudem müssen Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer für 14 Tage in Quarantäne. Es gelten keine Ausnahmen für Geimpfte und Genesene.

Reisewarnungen: Diese Änderungen gelten seit dem 1. Juli

Seit dem 1. Juli gilt eine Reisewarnung nur noch für Virusvariantengebiete und Hochrisikogebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 200. Möglich machen diesen Schritt nach Angaben des Auswärtigen Amtes die verbesserte epidemiologische Lage in Deutschland und weiten Teilen Europas sowie die voranschreitenden Impfungen und die Einführung des digitalen Impfpasses (Digital Covid-Certificates DCC). Für 80 Länder besteht seit Donnerstag somit keine Reisewarnung mehr. Dadurch können nun mehr als 100 Länder, zumindest von deutscher Seite aus, wieder unbeschränkt bereist werden.

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RND/gei

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