Österreich und Kroatien führen Ablaufdatum für Corona-Impfung ein
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Wer nach Österreich reist, sollte checken, ob die Corona-Impfung noch gültig ist.
Währt die Freude über Erleichterungen beim Reisen für Geimpfte nur kurz? Das wäre möglich, denn schon jetzt haben die ersten Länder eine Art Ablaufdatum für die Corona-Impfungen eingeführt. Ohne die dritte Dosis, auch Boosterimpfung genannt, könnte es also schon bald vorbei sein mit dem sorgenfreien Reisen in Österreich und Kroatien.
Die beiden Länder haben in ihren Einreisebestimmungen festgeschrieben, dass der Impfschutz nur für eine gewisse Zeit gilt. Kroatien hat das bereits im Juli angekündigt. Als geimpft gelten Reisende zwischen 15 Tage und 210 Tage nach der zweiten Dosis. Eine Einreise ist danach zwar noch möglich, dafür ist allerdings ein negativer Antigenschnelltest notwendig, der wiederum bald auch in Deutschland kostenpflichtig wird.
Österreich: Impfschutz gilt nur für 270 Tage
Österreich ist das zweite Land, das derzeit ebenfalls eine Art Ablaufdatum der Corona-Impfung definiert. Seit dem 18. August heißt es in den Einreiseregeln, die das Tourismusportal „austria.info“ veröffentlicht, dass Einreisende genau rechnen müssen. Wer mit einer Einmalimpfung wie Johnson & Johnson oder nach der ersten Dosis eines anderen Impfstoffes einreist, kann das zwischen Tag 22 und 90 ohne weiteren Corona-Test tun. Ist eine Person vollständig geimpft, gilt der Impfschutz vom Tag der zweiten Dosis bis zu Tag 270 nach der zweiten Dosis.
Auch Island hat zumindest zeitweise von einem solch begrenzten Zeitraum gesprochen. So standen zunächst rund 200 Tage Gültigkeit in den Einreisebedingungen, danach 365 Tage, wie sich noch auf „Re-Open EU“ nachlesen lässt. Auf den offiziellen isländischen Seiten ist davon aber nichts mehr zu lesen.
Österreich und Kroatien bleiben die einzigen Staaten – bislang
Sollten Österreich und Kroatien aber bei ihrer Einschätzung bleiben, könnten schon bald weitere Staaten folgen. Das könnte vor allem den Impffortschritt in strukturärmeren Ländern treffen. Ein Großteil der Weltbevölkerung hatte noch keine Chance auf eine Erstimpfung, weil Impfdosen etwa in Subsahara-Afrika oder auch Lateinamerika und Südostasien fehlen. Würde der Bedarf an Impfstoff in Europa aber wieder steigen, weil eine Boosterimpfung notwendig würde, könnte sich das auch auf Impfkapazitäten in anderen Ländern auswirken.
RND/msk