Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Peru ab – viele Urlauber sitzen fest
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Die Polizei ist während einer Kundgebung von Anhängern des abgesetzten peruanischen Präsidenten Castillo im Einsatz.
© Quelle: Fredy Salcedo/AP/dpa
Die peruanische Regierung hat angesichts der zunehmend gewaltsamen Proteste gegen die Festnahme von Präsident Castillo den Ausnahmezustand über das ganze Land verhängt. Das Auswärtige Amt rät deswegen aktuell von nicht notwendigen Reisen nach Peru an. Von Reisen in die Regionen Cusco und Arequipa wird sogar „dringend abgeraten“.
Reisende sollten sich in Krisenliste eintragen
Wer dennoch nach Peru reist oder bereits vor Ort ist, sollte die aktuelle Sicherheitslage in den peruanischen Medien verfolgen, beispielsweise über den Twitter-Kanal der peruanischen Polizei. Und sich über die Einschränkungen für Reisende im Land informieren.
Menschenansammlungen sollten gemieden werden. Außerdem ruft das Auswärtige Amt Reisende dazu auf, sich unter diesem Link bei der peruanischen Tourismusbehörde zu registrieren und sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen. So können sich die Behörden einen Überblick verschaffen, wer sich derzeit in Peru aufhält und im Notfall gerettet werden muss.
Hunderte Reisende sitzen am Machu Picchu fest
Der Zugverkehr zwischen Cusco und der berühmten Ruinenstätte Machu Picchu wurde inzwischen ausgesetzt. Wie das peruanische Portal „Andina“ berichtet, sitzen derzeit fast 800 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt am Machu Picchu fest. Der Bürgermeister des Distrikts Machu Picchu, Darwin Baca León, fordert dem Bericht zufolge, dass für die gestrandeten Touristinnen und Touristen eine humanitäre Brücke gebaut wird, damit sie das Gebiet verlassen und in ihre Heimatländer zurückkehren können.
Darauf wollte Rebecca Petras nicht warten. Auf Twitter berichtet sie, wie sie die 120 Kilometer lange Strecke nach Cusco zu Fuß zurücklegte. Doch auch in Cusco sitzen Reisende aktuell fest. Wegen Sicherheitsbedenken ist der Flughafen der Stadt derzeit geschlossen.
Neil Serfas und seine Frau sind bereits seit dem 12. Dezember in Cusco. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland berichtet der Kanadier von Protesten auf der Plaza de Armas am Mittwoch, wenige Straßen von seinem Hotel entfernt. Die meisten Geschäfte seien geschlossen. Trotzdem irrten viele Urlauberinnen und Urlauber durch die Straßen. Er hofft darauf, dass am Flughafen in Cusco schon bald wieder Flieger abheben und er und seine Frau schnell wieder nach Hause können.
RND/jaf