Angst um Wintersaison: Tourismusbetriebe fordern einheitliche Regeln für Skiurlaub

Skilifte im beliebten Wintersportgebiet Ischl in Tirol.

Skilifte im beliebten Wintersportgebiet Ischl in Tirol.

Innsbruck. Zu Beginn der Pandemie in Europa hatten sich viele Touristen beim Après Ski in Ischgl mit dem Coronavirus infiziert – so etwas darf in dieser Wintersaison nicht wieder passieren, da sind sich Politiker und Experten einig. Aber: Welche konkreten Regeln für den Urlaub in den Alpen gelten sollen, sei noch nicht klar, kritisiert der Verein Vitalpin, dem 130 Geschäftsführer aus der Tourismusbranche angehören. Das mache den Betrieben die Planung schwer, und Reisende würden verunsichert.

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Tourismusbetriebe richten Petition an Regierungen

Laut Vitalpin-Geschäftsführerin Theresa Haid erwarteten Brancheninsider ein Übernachtungsminus von 32 Prozent, sollte der Tourismussektor auch in der Wintersaison auf sich alleine gestellt sein. “Bitte endlich Klarheit für die Wintersaison!” – unter diesem Appell fordert der Verein daher nun in einem Schreiben die Regierungen der Alpenrepubliken Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien zu einem gemeinsamen Maßnahmenpaket auf.

Die Corona-Pandemie hätte vor allem die mehrheitlich familiengeführten Tourismusbetriebe in den Alpenregionen wirtschaftlich erschüttert, teilte die Interessengemeinschaft am Montag in einer Presseerklärung mit. Eine Studie der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) käme zu dem Schluss, dass durch Buchungsrückgänge alleine in Österreich 62.500 Arbeitsplätze bedroht seien.

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In der Studie hieße es, dass Ausfälle in der Reiseindustrie aufgrund von Verflechtungen anderen Branchen zu massiven wirtschaftlichen Auswirkungen über alle Branchen hinweg bedeuten würden. Geschäftsführerin Theresa Haid warnt: “Das Fortbestehen des alpinen Tourismus hängt in hohem Maße vom Verlauf der bevorstehenden Wintersaison ab.”

Fünf Maßnahmen für den Winterurlaub

Gegen die “schlimmste Krise unserer Generation” fordert Vitalpin-Obmann Hannes Parth konkrete Maßnahmen und eine enge Abstimmung mit den Ländern im Alpenraum. Dazu schlägt Vitalpin fünf Maßnahmen vor, “die für Klarheit bei Reisen in Zeiten der Pandemie und insbesondere für die bevorstehende Wintersaison sorgen”.

Maskenpflicht: In allen öffentlichen Verkehrsmitteln und bei Aufenthalten in geschlossenen Räumen soll das Tragen von Mund-Nase-Schutzmasken während des gesamten Urlaubs verpflichtend sein. Dies gelte auch für Wartezonen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden könne.

Tests und Kontaktverfolgung: Screening-Stationen vor Krankenhäusern sollen rund um die Uhr besetzt sein, damit Corona-Testergebnisse binnen 24 Stunden vorliegen – auch am Wochenende. Zudem kritisiert Haid derzeitige Quarantäneregeln in Österreich: “Dass Kontaktpersonen auch bei negativem Ergebnis in Quarantäne müssen, wirkt abschreckend und ist letztendlich wirtschaftsschädigend.”

Internationale Corona-Standards: Die Interessengemeinschaft will durch vereinheitlichte Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle das Vertrauen der Reisenden wiederherstellen. Ein Beispiel wären vereinheitlichte Grenzwerte für Reisewarnungen.

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Regionale statt nationale Reisewarnungen: Anstatt wie bisher Reisewarnungen für ganze Länder pauschal auszusprechen, drängt Vitalpin auf regionale Reisewarnungen.

Regeln für Partys und Après-Ski: Nötig seien limitierte Öffnungszeiten, Pausen zum Stoßlüften und Desinfizieren sowie finanzielle Entschädigungen von Betrieben bei Umsatzeinbußen.

RND/ps

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