Die Toten des Jahres 2022: Von diesen Stars mussten wir Abschied nehmen
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Auch im Jahr 2022 gingen prominente Persönlichkeiten von uns. Abgebildet sind Schauspieler Ray Liotta (von links), Queen Elizabeth II, Fußballikone Uwe Seeler, Schauspieler Sidney Poitier und die Schauspielerin Angela Lansbury.
© Quelle: imago/piemags/Horstmüller/United Archieves/Mary Evans/Gottfried Czepluch/RND-Montage Behrens
Berlin. Königin Elizabeth II., Uwe Seeler oder Meat Loaf – 2022 sind einige herausragende Persönlichkeiten gestorben, darunter besondere Schauspieltalente, begabte Musikerinnen und Musiker, Sportgrößen und begnadete Künstlerinnen und Künstler. Diese Stars werden ewig in Erinnerung bleiben.
Peter Bogdanovich (82)
Der US-Regisseur wurde in den 1970er-Jahren als Hollywoods „Wunderkind“ gefeiert. Der Film „The Last Picture Show“, ein Porträt der US-Provinz in den 1950er-Jahren, machte ihn 1971 über Nacht berühmt. Mit der Komödie „What‘s Up Doc“ mit Barbra Streisand und Ryan O‘Neal sowie dem Roadmovie „Paper Moon“ mit Tatum O‘Neal folgten weitere Erfolge. Er starb am 6. Januar.
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US-Regisseur Peter Bogdanovich.
© Quelle: Ettore Ferrari/epa/dpa
Sidney Poitier (94)
In ärmsten Verhältnissen auf den Bahamas aufgewachsen, schrieb der Schauspieler als Wegbereiter für Schwarze Hollywood-Geschichte. Als erster Afroamerikaner bekam er 1964 einen Oscar für seine Hauptrolle in „Lilien auf dem Felde“. Der Star aus Filmen wie „Flucht in Ketten“ (1958), „Porgy and Bess“ (1959) und „Ein Fleck in der Sonne“ (1961) drehte 1997 mit dem Thriller „Der Schakal“ seinen letzten Film.
1974 zum Ritter geschlagen, erhielt er 2002 einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk und 2009 die höchste zivile Auszeichnung der USA, die „Presidential Medal of Freedom“. Er starb am 6. Januar.
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Schauspieler Sidney Poitier.
© Quelle: picture alliance / picture alliance/AP/Invision
Hardy Krüger (93)
Der Blonde mit dem markanten Gesicht legte im Nachkriegsdeutschland eine rasante Karriere hin. Als „German Hero“ und Frauenschwarm war er auch ein international gefragter Leinwandheld. Der Durchbruch gelang ihm 1956 mit dem britischen Kriegsfilm „Einer kam durch“.
Der gebürtige Berliner spielte in rund 75 Filmen die Hauptrolle, drehte unter anderem mit John Wayne („Hatari!“, 1962) sowie mit James Stewart und Peter Finch („Der Flug des Phoenix“, 1965). 1963 erhielt er mit dem französischen Film „Sonntage mit Sybill“ einen Oscar. Mit der ARD-Reihe „Weltenbummler“ schuf er einen TV-Klassiker. Er starb am 19. Januar.
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Schauspieler Hardy Krüger.
© Quelle: Ulrich Perrey/dpa
Meat Loaf (74)
Die Karriere des US-Rocksängers, dessen Künstlername auf Deutsch „Hackbraten“ lautet, erstreckte sich über sechs Jahrzehnte. Er verkaufte über 100 Millionen Alben und wirkte in über 65 Filmen wie „Rocky Horror Picture Show“ (1975), „Wayne‘s World“ (1992) und „Fight Club“ (1999) mit.
Nach seinem internationalen Durchbruch mit „Bat Out Of Hell“ 1977 kam für Meat Loaf erstmal der Absturz. Mit „Bat Out of Hell II: Back into Hell“ (1993) und „Bat Out of Hell III: The Monster is Loose“ (2006) schaffte er Comebacks. Er starb am 20. Januar.
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Der Sänger Meat Loaf.
Ivan Reitman (75)
Den Durchbruch schaffte Reitman 1978 mit der College-Komödie „Ich glaub‘, mich tritt ein Pferd“, die er produzierte. Er führte auch Regie bei Bill Murrays erster Hauptrolle in „Babyspeck und Fleischklößchen“ und auch bei „Ich glaub‘, mich knutscht ein Elch“.
Mit „Ghostbusters“ gelang Reitman dann ein Welthit, in dem Murray neben Dan Aykroyd, Harold Ramis und Ernie Hudson als Geisterjäger New York rettet. Die übernatürliche Komödie spielte weltweit fast 300 Millionen Dollar ein. Zu seinen weiteren großen Hits gehören „Twins - Zwillinge“, „Kindergarten Cop“, „Dave“, „Junior“ und „Sechs Tage, sieben Nächte“. Er starb am 12. Februar.
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„Ghostbusters“-Regisseur Ivan Reitman.
© Quelle: imago images/Everett Collection
Taylor Hawkins (50)
Er hatte einen Job, um den ihn viele beneidet haben dürften – oder auch nicht, denn seine Aufgabe war durchaus heikel. Taylor Hawkins saß seit 1997 am Schlagzeug der Foo Fighters. Und deren Frontmann Dave Grohl, einst Drummer bei den Grungerock-Ikonen Nirvana, kannte sich mit Trommeln, Becken und Hi-Hats nunmal so gut aus wie kaum ein anderer.
Doch Hawkins wurde in der mit zwölf Grammys ausgezeichneten US-Hardrockband zur festen Größe, sogar zu einem der besten Schlagzeuger der Welt. Mehr als das: Im Gegensatz zu Kollegen, die hinter ihrer „Schießbude“ brav den Takt vorgeben, war er eine echte Show-Größe mit eigenem Künstlerprofil. Er starb am 17. Februar.
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Foo-Fighters-Schlagzeuger Taylor Hawkins.
© Quelle: imago images/ZUMA Wire
Gary Brooker (76)
Seine erste Single „A Whiter Shade Of Pale“ 1967 als Frontmann der Rockband Procul Harum war zugleich deren größter Erfolg. Die Single verkaufte sich mehr als zehn Millionen Mal und wurde zu einer der Hymnen des „Summer of Love“, des Höhepunktes der Hippie-Ära.
Der britische Sänger, Pianist, Songwriter und Bandgründer arbeitete auch mit Stars wie Eric Clapton sowie den Ex-Beatles Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr zusammen. Das britische Königshaus ernannte ihn 2003 zum „Officer“ des „Order of British Empire“. Er starb am 19. Februar.
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Sänger Gary Brooker.
© Quelle: Yui Mok/PA Wire/dpa
Jürgen Grabowski (77)
Der Fußball-Weltmeister von 1974 bestritt 44 Länderspiele für den DFB und 441 Begegnungen in der Bundesliga für Eintracht Frankfurt. Grabowski war Welt- und Europameister, UEFA-Cup-Sieger 1980 und 1974 sowie 1975 DFB-Pokalgewinner.
In Frankfurt galt er als Spielmacher. In der Nationalmannschaft agierte er wegen seiner Konkurrenten Wolfgang Overath und Günter Netzer meist als Rechtsaußen. Er starb am 10. März.
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Ausnahmefußballer Jürgen Grabowski.
© Quelle: -/dpa
Uwe Bohm (60)
Der Adoptivsohn des Regisseurs Hark Bohm wurde vor allem mit Rollen als Bösewicht in Krimis bekannt, unter anderem im „Tatort“. Der als Uwe Enkelmann in Hamburg geborene Schauspieler wurde von Hark Bohm 1973 für dessen Film „Ich kann auch ‘ne Arche bauen“ entdeckt.
1976 folgte die Hauptrolle in Bohms Jugenddrama „Nordsee ist Mordsee“, das beide bekannt machte. Uwe Bohm spielte später unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg Theater. Unter Regisseur Fatih Akin wirkte er im Film „Tschick“ (2016) mit. Er starb am 9. April.
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Der Schauspieler Uwe Bohm.
© Quelle: picture alliance / dpa
Michael Degen (90)
In der „Donna Leon“-Krimiserie der ARD verkörperte er zuletzt den eitlen „Vice-Questore Patta“. In Chemnitz geboren, arbeitete Degen zuvor mit Regiegrößen wie Peter Zadek, Claude Chabrol und Ingmar Bergman zusammen und inszenierte auch. Dem TV-Publikum wurde er 1979 als Bendix Grünlich in Franz Peter Wirths „Die Buddenbrooks“ bekannt.
Mit der NS-Vergangenheit setzte er sich unter anderem in Egon Monks „Die Geschwister Oppermann“ (1983) und Michael Kehlmanns „Geheime Reichssache“ (1987) auseinander. Auch in leichterer TV-Unterhaltung wie „Rosamunde Pilcher“-Filmen war er zu sehen. Er starb am 9. April.
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Der Schauspieler Michael Degen.
© Quelle: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/
Joachim Streich (71)
Der DDR-Rekordnationalspieler traf in seinen 102 Fußballspielen im DDR-Trikot 55-mal. Hinzu kommen 229 Tore in 378 Spielen der Oberliga. Als 16-Jähriger wechselte er 1967 von Aufbau Wismar zum FC Hansa Rostock. Die erfolgreichste Zeit erlebte „Strich“ von 1975 bis 1985 beim 1. FC Magdeburg. Wegen seiner Schlitzohrigkeit wurde der beste DDR-Stürmer oft als „Gerd Müller des Ostens“ bezeichnet und mit dem Weltmeister von 1974 verglichen. Er starb am 16. April.
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DDR-Rekordnationalspieler Joachim Streich.
© Quelle: Ronny Hartmann/dpa-Zentralbild/d
Vangelis (79)
Unter dem Namen Evangelos Papathanassiou geboren, prägte der Grieche die Filmmusik der 1980er-Jahre. Mit der Band Aphrodite‘s Child gelang ihm zwischen 1968 und 1970 eine Reihe von Hits. 1973 startete Vangelis seine Solokarriere und experimentierte mit elektronischer Musik.
Er wurde weltberühmt mit Kompositionen für Filme wie „Die Stunde des Siegers“ (Originaltitel: Chariots of Fire, Oscar-prämiert), „Blade Runner“ oder auch „1492 – Die Eroberung des Paradieses“. Er starb am 17. Mai.
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Elektro-Pionier Vangelis.
© Quelle: epa ANA Simela Pantzartzi/ANA/dp
Ray Liotta (67)
Narbige Haut, stechende Augen: Ray Liotta hatte das passende Gesicht für Hollywoods Bösewicht-Rollen. Brillant verkörperte er den Mafioso Henry Hill in dem Gangsterfilm „Goodfellas“ (1990) von Star-Regisseur Martin Scorsese.
Mit Robert De Niro drehte er den Thriller „Cop Land“, mit Kevin Costner „Feld der Träume“, mit Harrison Ford das Einwandererdrama „Crossing Over“, mit Brad Pitt den Krimi „Killing Them Softly“ und mit Ryan Gosling das Drama „The Place Beyond the Pines“. Er starb am 26. Mai.
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Der Schauspieler Ray Liotta.
© Quelle: Getty Images for Netflix
Jean-Louis Trintignant (91)
Die französische Filmlegende zählte zu den gefragtesten Charakterschauspielern Europas und drehte mit Regiegrößen wie Costa-Gavras, Roger Vadim, Eric Rohmer und Michael Haneke. Der Südfranzose wirkte als Frauenverführer, Richter, Faschist und Gauner in mehr als 140 Film- und Fernsehrollen mit.
Neben der Arbeit am Theater schaffte Trintignant seinen Durchbruch beim Film 1956 mit „Und immer lockt das Weib“ als schüchterner Ehemann an der Seite von Brigitte Bardot. Mit Hauptrollen in „Ein Mann und eine Frau“ (1966), „Meine Nacht bei Maud“ (1969) und „Drei Farben: Rot“ (1994) wurde er zum preisgekrönten internationalen Star. Er starb am 17. Juni.
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Der französische Schauspieler Jean-Louis Trintignant.
© Quelle: Claudio Onorati/ANSA/dpa
Andy Fletcher (60)
Mit dem Debütalbum „Speak And Spell“ und der Hitsingle „Just Can‘t Get Enough“ wurden Depeche Mode in den 1980er-Jahren als Teil der New-Wave-Szene berühmt – und mit der Band deren Keyboarder und Mitbegründer Andy Fletcher zum Weltstar. Er starb am 8. Juli.
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Depeche-Mode-Mitbegründer Andy Fletcher.
© Quelle: Getty Images
Dieter Wedel (82)
Der Regisseur war einer der Großen in der deutschen Fernsehbranche. Mit TV-Mehrteilern wie „Der große Bellheim“ (1993), „Der Schattenmann“ (1996), „Der König von St. Pauli“ (1998) oder „Die Affäre Semmeling“ (2002) begeisterte er ein Millionen-Publikum. Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und erhielt 1994 den Adolf-Grimme-Preis in Gold.
Wedel galt als Mann, der das Leben in vollen Zügen auskostete. Er hatte sechs Kinder von sechs Frauen. Zuletzt überschatteten Vorwürfe sexuellen Missbrauchs sein Lebenswerk. Er starb am 13. Juli.
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Der Regisseur Dieter Wedel.
© Quelle: Swen Pförtner/dpa
Uwe Seeler (85)
Der 72-malige Nationalspieler und DFB-Ehrenspielführer war eine Ikone des deutschen Fußballs. Er spielte bei vier WM-Turnieren mit, war Vizeweltmeister 1966 in England und WM-Dritter 1970 in Mexiko. Als einer der besten Mittelstürmer seiner Zeit war er das Gesicht des Hamburger SV, für den „Uns Uwe“ von 1953 bis 1972 stürmte.
Lukrative Angebote aus dem Ausland schlug er aus und blieb dem HSV immer treu. Seine Popularität basierte nicht nur auf seinem sportlichen Ruhm, sondern auch auf seinen menschlichen Qualitäten. Er starb am 21. Juli.
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Fußballlegende Uwe Seeler.
© Quelle: Axel Heimken/dpa
Olivia Newton-John (73)
Mit ihrem Auftritt in dem Filmmusical „Grease“ als Sandy an der Seite von John Travolta sorgte die britisch-australische Sängerin und Schauspielerin 1978 für Furore. Die vierfache Grammy-Preisträgerin zählte zu den größten Stars der 1970er- und frühen 1980er-Jahre.
Mit „Grease“ wurde sie weltberühmt. Newton-John setzte sich seit ihrer Krebsdiagnose 1992 für Brustkrebs-Überlebende ein und sammelte Gelder für Forschung und Behandlung. Sie starb am 8. August.
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Die Schauspielerin Olivia Newton-John.
© Quelle: Pa/PA Wire/dpa
Anne Heche (53)
Die Schauspielerin zählte in den späten 90er-Jahren zu den größten Hollywoodstars. Im Krimidrama „Donnie Brasco“ spielte sie an der Seite von Johnny Depp, in „Sechs Tage, sieben Nächte“ stand sie mit Harrison Ford vor der Kamera, im Katastrophenfilm „Volcano“ mit Stars wie Tommy Lee Jones und Don Cheadle.
Bekannt war sie außerdem aus TV-Serien wie „Chicago P.D.“ und „Ally McBeal“. In ihren Memoiren „Call Me Crazy“ von 2001 machte Heche ihren jahrelangen Kampf mit psychischen Problemen und eine von sexuellem Missbrauch überschattete Kindheit zum Thema. Heche erlag am 11. August den Folgen eines schweren Autounfalls.
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Hollywoodstar Anne Heche.
© Quelle: Getty Images
Wolfgang Petersen (81)
Der gebürtige Emder wurde mit Filmen wie „Das Boot“ (1981), „Outbreak“ (1995), „Air Force One“ (1997) und „Der Sturm“ (2000) zum Star-Regisseur. Größen wie Clint Eastwood, Dustin Hoffman, Harrison Ford, George Clooney, Brad Pitt und Glenn Close standen vor seiner Kamera.
Der „Tatort“-Krimi „Reifezeugnis“ mit Nastassja Kinski machten ihn und die junge Darstellerin 1977 über Nacht berühmt. Das Kino-Epos „Das Boot“ über die Besatzung eines deutschen U-Boots im Zweiten Weltkrieg mit Jürgen Prochnow bahnte Petersen den Weg nach Hollywood. Seit 1987 lebte er in Los Angeles. Er starb am 12. August.
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Star-Regisseur Wolfgang Petersen.
© Quelle: picture alliance / Clemens Bilan
Rolf Eden (92)
Mit seinen Clubs beeinflusste Rolf Eden das West-Berliner Nachtleben, er soll mit den Rolling Stones gefeiert und mit Ella Fitzgerald getanzt haben. Wer in den 1980ern auf Klassenfahrt in West-Berlin war, musste ins „Big Eden“ am Kurfürstendamm. Filmemacher Peter Dörfler dokumentierte das bewegte Leben Edens in seinem Film „The Big Eden“.
Rolf Eden sagte darin über sich selbst, er sei beides - Playboy und Geschäftsmann. Bekannt war er etwa für seine weißen Jacketts und seine blonden Haare. Er starb am 12. August.
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Playboy und Geschäftsmann Rolf Eden.
© Quelle: picture alliance / SvenSimon
Eva-Maria Hagen (87)
Die Schauspielerin, Sängerin und Autorin galt als „Brigitte Bardot der DDR“. Sie debütierte 1953 am Berliner Ensemble unter der Regie von Bertolt Brecht in dem Stück „Katzgraben“. Populär wurde sie durch die Filmkomödie „Vergesst mir meine Traudel nicht“ (1957).
Hagen avancierte zu einer der erfolgreichsten Schauspielerinnen der damaligen DDR und wirkte neben der Bühne in rund 50 TV- und Kino-Filmen mit. Wegen ihrer Unterstützung des Liedermachers und Regimekritikers Wolf Biermann mit Berufsverbot belegt folgte sie 1977 ihrem Ex-Lebensgefährten in den Westen. Die Mutter von Nina Hagen war dort neben Theater und Film als Chansonsängerin erfolgreich. Sie starb am 16. August.
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Die Schauspielerin und Künstlerin Eva-Maria Hagen.
© Quelle: Stephanie Pilick/dpa
Königin Elizabeth II. (96)
„Mein ganzes Leben, sollte es kurz oder lang werden“ wolle sie ihren Untertanen widmen, versprach sie an ihrem 21. Geburtstag. Kein Monarch und keine Monarchin saß länger auf dem britischen Thron als sie, die 1952 nach dem Tod ihres Vaters König Georg VI. mit 26 Jahren Königin wurde. Nach sieben Jahrzehnten Regentschaft endete mit ihrem Tod eine Epoche, in der sich Großbritanniens Rolle in der Welt massiv verändert hat.
Die vierfache Mutter war Staatsoberhaupt von Großbritannien und Nordirland und mehr als einem Dutzend weiterer Staaten, darunter Kanada, Neuseeland und Australien. Ihre Ehe mit Prinz Philipp währte bis zu seinem Tod 2021 insgesamt 73 Jahre. Ihr ältester Sohn Charles folgt ihr als König Charles III.. Sie starb am 8. September.
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Königin Elizabeth II.
© Quelle: Andy Rain/EPA/dpa
Jean-Luc Godard (91)
Der französisch-schweizerische Filmregisseur galt als einer der Erneuerer des Kinos. Neben François Truffaut war er Mitgründer der Nouvelle Vague (Neue Welle), einer Stilrichtung, die mit technischen und inhaltlichen Konventionen brach.
Vielfach preisgekrönt hinterlässt er mehr als 60 Filme, darunter „Außer Atem“ (1960) mit Jean-Paul Belmondo, „Die Verachtung“ (1963) und „Eine verheiratete Frau“ (1964). Godard erhielt 2010 den Ehrenoscar für sein Lebenswerk, nahm ihn aber wegen seiner Skepsis gegenüber dem Hollywoodkino nicht persönlich entgegen. Er starb am 13. September.
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Der Regisseur und Drehbuchautor Jean-Luc Godard.
© Quelle: Gaetan Bally/KEYSTONE/dpa
Coolio (59)
„Gangsta‘s Paradise“ war der größte Erfolg des US-Rappers, mit bürgerlichem Namen Artis Leon Ivey Jr.. Der Hit hat für viele Hip-Hop-Fans der 1990er-Jahre Kultstatus. Der Song, der im Soundtrack des Films „Dangerous Minds“ (1995) mit Michelle Pfeiffer vertreten ist, brachte Coolio einen Grammy ein.
Wegen Drogen- und Waffenbesitzes wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt wirkte der erfolgreiche Rapper auch in TV-Serien und Filmen wie „Batman & Robin“ und „Dracula 3000“ mit. Er starb am 28. September.
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Der Rapper Coolio.
© Quelle: Rick Scuteri/AP/dpa
Wolfgang Kohlhaase (91)
Der Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller gehörte zu den Filmgrößen der früheren DDR. In seinen eher leisen Filmen wollte er das verbindende Gefühl einer Gesellschaft zeigen. Sein erstes verfilmtes Drehbuch war der Jugendfilm „Die Störenfriede“(1953). Bekannt wurde er mit Filmen wie „Berlin - Ecke Schönhauser“ (1957) und „Solo Sunny“ (1980).
Nach der Wende arbeitete Kohlhaase an Drehbüchern für Filme wie „Sommer vorm Balkon“ (2005) oder „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ (2016/17). 2010 erhielt er den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk, 2011 folgten die Lola für sein Lebenswerk und der Verdienstorden des Landes Brandenburg. Er starb am 5. Oktober.
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Der Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller Wolfgang Kohlhaase.
© Quelle: Patrick Pleul/dpa
Angela Lansbury (96)
Die Rolle der Detektivin Jessica Fletcher in der TV-Serie „Mord ist ihr Hobby“ (1984-1996) machte die britisch-amerikanische Schauspielerin weltberühmt. Bereits mit ihrem ersten Film „Das Haus der Lady Alquist“ gelang der 20-Jährigen 1944 der Durchbruch. Hollywoodfilme wie der preisgekrönte „Botschafter der Angst“ und „Tod auf dem Nil“ folgten sowie Broadway-Produktionen wie „Mame“, „Sweeney Todd“ und „Gypsy“.
In ihrer 75 Jahre währenden Karriere erhielt die „Disney-Legende“ viele Preise, darunter 2013 einen Ehren-Oscar. 2014 wurde Lansbury in den britischen Adelsstand aufgenommen. Sie starb am 11. Oktober.
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Die britische Schauspielerin Angela Lansbury.
© Quelle: Tracey Nearmy/AAP / EPA FILE/dpa
Robbie Coltrane (72)
Seine Rolle als riesenhafter Wildhüter und etwas trotteliger Mentor des Zauberschülers Harry Potter verschaffte dem gebürtigen Schotten eine weltweite Fangemeinde. Er spielte in den Harry-Potter-Filmen den Halbriesen Rubeus Hagrid.
Älteren Zuschauern war er vor allem durch seine Rolle als Kriminalpsychologe Dr. Eddie Fitzgerald „Fitz“ in der Krimiserie „Für alle Fälle Fitz“ bekannt. Der gelernte Stand-up-Comedian wirkte auch in den James-Bond-Filmen „GoldenEye“ und „Die Welt ist nicht genug“ mit. Er starb am 14. Oktober.
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Der Schauspieler Robbie Coltrane.
© Quelle: Getty Images
Ralf Wolter (95)
Es gab nur wenige Schauspieler in Deutschland, die auf eine ähnlich lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken können wie Ralf Wolter. Auch wenn der gebürtige Berliner fast immer nur den lustigen Nebenmann (oder Sidekick) spielen durfte, kannte wohl jeder sein Gesicht aus über 230 Film- und TV-Produktionen, in denen er seit 1951 mitwirkte.
Unvergessen bleibt seine Rolle als Sam Hawkens in sechs „Winnetou“-Filmen. Er starb am 14. Oktober.
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Der Schauspieler Ralf Wolter.
Dietrich Mateschitz (78)
Der Österreicher baute mit dem Thailänder Chaleo Yoovidhya 1984 ein Imperium und wurde mit einem Energiegetränk zum Multimilliardär. Der Red-Bull-Gründer prägte mit seiner Marketingstrategie auch den Sport. Neben dem Fußball-Bundesligisten RB Leipzig stehen unter anderem auch der Eishockey-Club Red Bull München sowie die Formel-1-Teams Red Bull und Alpha Tauri bei Red Bull unter Vertrag.
Mateschitz‘ Imperium umfasst neben Sport und Immobilien auch diverse Medien, darunter ein eigener TV-Sender. Er starb am 22. Oktober.
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Der österreichische Milliardär und Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz.
© Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Jerry Lee Lewis (87)
Der US-Amerikaner zählte mit den bereits verstorbenen Musikern Elvis Presley, Chuck Berry und Little Richard zu den Königen des Rock‘n‘Roll. Der Rocker mit dem strohblonden Haar gelangte in den 1950er-Jahren mit Songs wie „Whole Lotta Shaking‘ Goin‘ On“ und „Great Balls of Fire“ zu Weltruhm.
Der Künstler mit dem Spitznamen „The Killer“ war eine wilde Mischung aus Jazz, Country, R&B und Boogie und berüchtigt für sein aggressives Klavierspiel. Als einer der Ersten erhielt er einen Platz in der Ruhmeshalle des Rock. Sein bewegtes Leben wurde 1986 in „Great Balls of Fire“ verfilmt. Er starb am 28. Oktober.
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Der amerikanische Rockmusiker Jerry Lee Lewis.
© Quelle: Paul Buck/EPA/dpa
Aaron Carter (34)
Der jüngere Bruder von „Backstreet Boy“ Nick Carter feierte Ende der 90er-Jahre mit Hits wie „Crush On You“ und „Aaron‘s Party“ große Erfolge – da war er noch ein Kind. Seitdem versuchte er sich immer wieder eher erfolglos an einem Comeback versucht.
Vor seinem Tod kämpfte Carter immer wieder mit psychischen Problemen sowie Medikamenten- und Drogensucht. Er starb am 5. November.
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Der Sänger Aaron Carter.
© Quelle: picture alliance / Photoshot
Hans Magnus Enzensberger (93)
Der Lyriker und politische Denker zählte neben Günter Grass, Martin Walser, Uwe Johnson und Heinrich Böll zu den prägenden Autoren der Nachkriegsliteratur. Schon sein erster Lyrikband „Verteidigung der Wölfe“ sorgte 1957 für Aufsehen.
Enzensberger mischte im Literaturklub „Gruppe 47“ oder bei den rebellischen 1968ern mit. Der promovierte Literaturwissenschaftler gründete 1965 das Kulturmagazin „Kursbuch“ und war Verlagslektor bei Suhrkamp. Er veröffentlichte mehr als hundert Prosawerke, Essays, Dramen und Gedichtbände und wurde vielfach ausgezeichnet. Er starb am 24. November.
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Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger.
© Quelle: Andreas Gebert/dpa
Christiane Hörbiger (84)
Für die Wienerin war ein Leben ohne Schauspielerei undenkbar. Voller Leidenschaft trat sie in die Fußstapfen ihrer berühmten Schauspieler-Eltern Paula Wessely und Attila Hörbiger. Über 60 Jahre lang begeisterte sie ohne Skandale auf Theaterbühnen, aber besonders in Film und Fernsehen ein Millionenpublikum.
Die Grimme-Preisträgerin war aus der deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche nicht mehr wegzudenken. Einen ihrer größten Erfolge feierte sie als Göring-Nichte Freya von Hepp in der Satire „Schtonk“ (1992). Sie starb am 30. November.
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Die Schauspielerin Christiane Hörbiger.
© Quelle: Christian Charisius/dpa
Pelé (82)
Das brasilianische Fußball-Idol Pelé war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Weltverband FIFA kürte ihn zu einem der „Spieler des 20. Jahrhunderts“. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé bis heute Rekordtorschütze der Seleção. Mit Brasiliens Nationalmannschaft holte er 1958, 1962 und 1970 drei WM-Titel.
Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, war im September 2021 ein Tumor am Dickdarm entfernt worden. Danach musste er immer wieder zur Chemotherapie, die Medienberichten zufolge zuletzt nicht mehr anschlug. Er starb am 29. Dezember.
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Die brasilianische Fußball-Legende Pelé, aufgenommen während der Eröffnung einer Ausstellung über ihn. Die brasilianische Fußball-Legende Pelé ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
© Quelle: Joedson Alves/dpa
Vivienne Westwood (81)
Vivienne Westwoods Mode-Karriere begann in den 1970er Jahren mit dem Aufkommen des Punk. Mit ihrer radikalen Herangehensweise eroberte sie die Welt im Sturm. Sie genoss eine lange Karriere, die von einer Reihe triumphaler Modenschauen in London, Paris, Mailand und New York unterstrichen wurde.
Ihr Name wurde zu einem Synonym für Stil und Einstellung - wenngleich sich ihr Fokus von Jahr zu Jahr änderte. Ihr Spektrum war riesig und ihre Arbeit nie vorhersehbar. Sie starb am 29. Dezember.
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Die britische Designerin Vivienne Westwood dankt dem Publikum am Ende der Show ihrer Frühjahr/Sommer 2008 Kollektion in Paris. Die britische Modedesignerin Vivienne Westwood ist im Alter von 81 Jahren gestorben.
© Quelle: Pierre Verdy/AFP/dpa
RND/dpa/seb