Die Queen ist tot: Ihre wichtigsten Wegbegleiterinnen und -begleiter
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Elisabeth und Philip am Tag ihrer Hochzeit im Jahr 1947.
© Quelle: SWR/LOOKSfilm
70 Jahre lang war Queen Elizabeth II. die britische Königin, bis zu ihrem Tod am Donnerstag. Am 6. Februar 1952 bestieg sie den Thron – mit gerade mal 25 Jahren. Gekrönt wurde sie etwa ein Jahr später, am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey. Auch wenn Elizabeth II. über Jahrzehnte Erfahrung sammelte, war sie doch angewiesen auf wichtige Wegbegleiterinnen und -begleiter, die ihr das Leben als Monarchin leichter machten. Ein Überblick über ihre treuesten Gefährten und Gefährtinnen.
Ihr Mann Prinz Philip
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Die britische Königin Elizabeth II. und ihr Mann Prinz Philip winken 1953 nach der prunkvollen Krönungszeremonie in der Westminster Abby vom Balkon des Buckingham Palast den Menschen zu.
© Quelle: Str/Press Association/FILES/dpa
Am 20. November 1947, fünf Jahre bevor sie zur Königin wurde, heiratete Queen Elizabeth II. ihren Mann Prinz Philip, mit dem sie vier Kinder hat. 73 Jahre waren die beiden verheiratet, bis zu Prinz Philips Tod im vergangenen Jahr. Auch wenn Prinz Philip sich nach Elizabeths Krönung zunächst an seine Rolle als Königinnengemahl gewöhnen musste, galt er immer als große Stütze für die Königin. So sagte sie etwa in ihrer Ansprache anlässlich der goldenen Hochzeit des Paares im Jahr 1997: „Er war ganz einfach meine Stärke und mein Halt in all diesen Jahren.“ Sein Tod soll sie schwer getroffen haben.
+++ Alle Entwicklungen zum Tod der Queen im Liveticker +++
Ihre Mutter Queen Mum
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Königin Elizabeth II. (hinten) und Königinmutter Elizabeth feiern im Jahr 2000 auf dem Balkon des Buckingham Palace mit den jubelnden Menschen den 100. Geburtstag von Queen Mum. Queen Mum starb am 30. März 2002 im Alter von 101 Jahren.
© Quelle: Ian Waldie/PA/epa/dpa
Die Mutter von Elizabeth II., Elizabeth Angela Marguerite Bowes-Lyon oder einfach Queen Mum, prägte die britische Königsfamilie ein gesamtes Jahrhundert lang, bis sie 2002 im Alter von 101 Jahren starb. Nachdem ihr Mann 1952 gestorben war und ihre gerade einmal 25-jährige Tochter Elizabeth Königin wurde, galt sie mehr denn je als Rückgrat der Royal Family.
Für die Queen war ihre Mutter neben ihrer Schwester Margaret die wichtigste weibliche Bezugsperson. Umso härter dürfte für Elizabeth der Tod der beiden Frauen gewesen sein. Queen Mum starb nur sechs Wochen, nachdem Prinzessin Margaret im Alter von 71 Jahren für immer die Augen geschlossen hatte. Doch so schwer der Verlust gewesen sein mag: Einige Beobachter und Beobachterinnen befanden, dass Königin Elizabeth II. nach dem Tod Queen Mums erst so richtig zu ihrer wahren Größe fand.
Ihre Schwester Margaret
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1952: Queen Elizabeth II. und Prinzessin Margaret kommen in London mit dem Auto an.
© Quelle: picture alliance / empics /PA
Queen Elizabeth II. und ihre jüngere Schwester, Prinzessin Margaret, hätten unterschiedlicher nicht sein können – die verstorbene Königin war allein von Amtes wegen sehr pflichtbewusst, Margaret galt in jungen Jahren als die Rebellin unter den Royals. Dennoch sollen sich die Schwestern zumindest zwischenzeitig sehr nahe gestanden haben.
Gleichzeitig gab es Situationen, die das Verhältnis wohl belasteten – etwa als die Queen 1953 entscheiden musste, ob Margaret ihre große Liebe Peter Townsend heiraten durfte. Und sich dagegen entschied, weil Townsend bereits geschieden war – ein absolutes Tabu. Eine Szene, die „The Crown“-Fans bekannt vorkommen dürfte. Doch trotz dessen soll das Band zwischen den beiden nie abgerissen sein. Margaret soll eine der wenigen Personen gewesen sein, die eine direkte Telefonverbindung vom Kensington Palace zur Queen in den Buckingham Palace hatte.
Charles ist der neue König
Kein britischer Monarch war so lange auf dem Thron wie Elizabeth II. Mit ihrem Tod geht eine Ära zu Ende. Nachfolger ist Prinz Charles.
© Quelle: dpa
Ihr Sohn und neuer König Charles
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Im vergangenen Jahr begleitete Charles die Queen noch zur Parlamentseröffnung, in diesem Jahr übernahm er bereits für sie.
© Quelle: imago images/Starface
Als ihr ältester Sohn und damit neuer König hatte Charles natürlich nicht nur im Königshaus, sondern auch bei seiner Mutter eine Sonderstellung. Doch das Verhältnis war nicht immer einfach, auch wegen Charles‘ Privatleben, mit dem die Mutter nicht immer einverstanden war. Dabei ging es vor allem auch um seine heutige Frau Camilla.
Doch in den vergangenen Jahren standen die Zeichen auch hier auf Entspannung: In einem Statement stellte die Queen Anfang 2022 klar, dass Camilla bei Charles‘ Krönung den Titel „Queen“ tragen dürfe. Und im Jahr 2018 bereits hatte die Queen zum 70. Geburtstag ihres Sohnes unter anderem gesagt: „Über 70 Jahre haben Philip und ich dabei zugesehen, wie Charles ein Meister des Naturschutzes und der Künste wurde, ein großer wohltätiger Anführer, ein engagierter und angesehener Thronerbe, der dem Vergleich mit jedem in der Geschichte standhalten kann, und ein wundervoller Vater.“
Ihre anderen Kinder Anne, Andrew und Edward
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Königin Elizabeth II. und ihr Ehemann Prinz Philip mit ihren Kindern Prinz Charles (vorne links), sowie Prinz Andrew , Prinzessin Anne and Prinz Edward in Clarence House in London anlässlich der Diamantenen Hochzeit im Jahr 2007.
© Quelle: Tim Graham/POOL/dpa
Drei weitere Kinder hat die Queen: Prinz Andrew, Prinzessin Anne und Prinz Edward. Lange galt Prinz Andrew als Lieblingskind der Königin, doch die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn belasteten vermutlich auch das Verhältnis zur Mutter, die lange zu ihm stand, ihm dann aber dennoch seine Titel und Posten entzog. Dass er trotzdem noch eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielte, zeigte der Auftritt bei der Gedenkfeier ein Jahr nach dem Tod von Prinz Philip. Dort erschien sie Arm in Arm mit ihrem Skandalsohn und schritt mit ihm an prominenter Stelle in die Kirche.
Prinzessin Anne hingegen gilt als pflichtbewusst und zuverlässig – sie ist einer der Royals mit den meisten Terminen und war damit der Queen auch eine große Hilfe.
Charles und Anne sollen britischen Medien zufolge die einzigen beiden Kinder am Sterbebett der Queen gewesen sein. Andrew, Edward und ihre Enkel William und Harry sollen es demnach nicht mehr rechtzeitig geschafft haben.
Ihre Enkel Prinz William und Prinz Harry
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Da war noch alles gut: Die Queen mit ihren Enkeln und deren Frauen im Jahr 2018.
© Quelle: Victoria Jones/PA Wire/dpa
Prinz William und seine Frau Herzogin Kate galten als zuverlässige Hilfe für die Queen. Prinz Harry hingegen, der wegen seiner spitzbübischen Art lange als Liebling der Queen galt, war in den vergangenen Jahren eher eine Belastung für Elizabeth. Erst verabschiedeten sie sich von ihren royalen Pflichten und wanderten in die USA aus, später folgten auch noch Vorwürfe gegen die britische Königsfamilie.
Ihr erster Premierminister Winston Churchill
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Premierminister Churchill begrüßt die Queen im Jahr 1955 mit einer Verbeugung.
© Quelle: picture alliance / empics / PA
Als die Queen 1952 überraschend mit nur 25 Jahren zur Königin wurde, war Winston Churchill bereits in seiner zweiten Amtszeit als Premierminister. Einmal wöchentlich traf die noch unerfahrene Königin Churchill. Seine Regierungserfahrung soll ihr geholfen haben, sich in ihre Aufgaben einzufinden. Die Rede ist oft davon, dass er eine Art Mentor für sie war. Auf Churchill folgten viele weitere Premiers, die sie zum Gespräch zu sich empfang. Erst am Dienstag, zwei Tage vor ihrem Tod, ernannte sie Liz Truss zur neuen Premierministerin Großbritanniens.
Ihre Mitarbeiterin und Freundin Ann Fortune FitzRoy
Fast 70 Jahre arbeitete Ann Fortune FitzRoy, Herzogin von Grafton, für die Queen und stand ihr sowohl als Mitarbeiterin als auch als Freundin mit Rat und Tat zur Seite. Ihr Tod im Dezember 2021 mit stolzen 101 Jahren kam nicht überraschend, soll aber dennoch schmerzhaft für Elizabeth II. gewesen sein.
Ihre Hofdame Lady Diana Farnham
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Queen Elizabeth II. (vorne) im Jahr 2012 mit ihrer Hofdame Diana Farnham im Auto.
© Quelle: picture alliance / dpa / Tobias Hase
Nur wenige Tage nach dem Tod von Ann Fortune FitzRoy verlor die Queen Ende 2021 eine weitere treue Begleiterin: ihre Hofdame Lady Diana Farnham, die 90 Jahre alt wurde. „Es ist sehr traurig für die Königin. Alle liebten Lady Farnham, sie war immer so gut gelaunt. Sie war sehr großzügig gegenüber neuen Leuten, die in den Haushalt kamen. Ein großer Verlust für Ihre Majestät. Es war kein gutes Jahr für sie“, erklärte ein Palastsprecher damals.
Ihre Stylistin und Freundin Angela Kelly
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2018 besuchte die Queen gemeinsam mit Angela Kelly (rechts) die London Fashion Week.
© Quelle: Yui Mok/PA Wire
28 Jahre lang war sie für die Garderobe und das Ankleiden der Queen zuständig: Angela Kelly. Sie war zu einer engen Vertrauten geworden – und sollte sogar bei der Königin auf Schloss Windsor eingezogen sein, wie unter anderem die „Sun“ berichtete. Und auch in der Pandemie soll sie zu einer der wenigen Kontaktpersonen von Elizabeth II. gehört haben.
Ihre Corgis
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Da waren es noch vier: Zum 90. Geburtstag ließ die Queen sich mit ihren Hunden auf den Treppen von Windsor Castle in Szene setzen. Oben links auf dem Bild sitzt Willow, daneben Vulcan, unten links Candy und rechts vor der Queen Corgi Holly.
© Quelle: dpa
Dass die Queen eine Vorliebe für Corgis hatte, ist kein Geheimnis. Bereits seit jungen Jahren begleiteten die Hunde sie durch ihr Leben. In ihrer Zeit als Königin hatte die Queen Berichten zufolge mehr als 30 Vierbeiner dieser Rasse. Den ersten namens Susan soll sie zu ihrem 18. Geburtstag im Jahr 1944 bekommen haben. Auch auf zahlreichen Fotografien der Königin waren die Hunde an ihrer Seite, und 1977 wurde zu ihrem silbernen Thronjubiläum eine Crown-Münze herausgegeben, die Elizabeth II. mit einem Corgi zeigte.
Ihre Pferde
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Die britische Königin Elizabeth II. (links) feiert ihren 77. Geburtstag im Jahr 2003 hoch zu Ross auf dem Gelände von Schloss Windsor.
© Quelle: picture-alliance / dpa / epa PA Fearn
Neben den Hunden gehörten Pferdesport und -zucht zu den Leidenschaften der Queen. Auch im hohen Alter noch wurde die Queen immer wieder bei Ausritten gesichtet, wie etwa an ihrem 77. Geburtstag. Und wenige Tage vor ihrem 70. Thronjubiläum zeigte sich die Queen strahlend bei der Pferdeshow in Windsor.
mit dpa
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