Nach Informationen der „Los Angeles Times“

Prozessauftakt gegen Harvey Weinstein: Gouverneur-Ehefrau als Zeugin

Harvey Weinstein (M), Filmproduzent aus den USA, trifft in einem Gerichtsgebäude ein (Archivbild). Im erneuten Prozess gegen den verurteilten Sexualstraftäter soll es eine prominente Zeugin geben.

Harvey Weinstein (M), Filmproduzent aus den USA, trifft in einem Gerichtsgebäude ein (Archivbild). Im erneuten Prozess gegen den verurteilten Sexualstraftäter soll es eine prominente Zeugin geben.

Los Angeles. Gegen den verurteilten Sexualstraftäter und ehemaligen US-Filmmogul Harvey Weinstein hat erneut ein Prozess begonnen. Der 70-Jährige ist bei der Verhandlung in Los Angeles ab Montag (Ortszeit) in elf Punkten angeklagt, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe. Zu Beginn wurde der Auswahlprozess für die zwölf Geschworenen gestartet, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten.

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Es geht um Vorwürfe von fünf Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013. Ihre Namen werden als „Jane Doe #1 - #5“ angegeben und anonymisiert. Die meisten Vorfälle sollen in Hotels in Beverly Hills stattgefunden haben. Wie schon zuvor hat Weinstein auch in diesem Fall jede Schuld zurückgewiesen. Sexuelle Handlungen hätten immer einvernehmlich stattgefunden.

Frau von kalifornischen Gouverneur als Zeugin

Besonders brisant waren am Montag Informationen der Zeitung „Los Angeles Times“, die berichtete, dass unter den Zeuginnen im Prozess die Frau des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom ist. Jennifer Siebel Newsoms Anwältin teilte mit, dass ihre Klientin von Weinstein sexuell belästigt worden sei und aussagen werde. Dies ermöglichte US-Medien, über die prominente Prozess-Teilnehmerin zu berichten. Newsom ist Dokumentarfilmerin und Schauspielerin. Ihr Mann Gavin Newsom regiert den mächtigen US-Bundesstaat seit 2019.

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Der Prozess von 2020

Weinstein war im März 2020 in New York unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte. In dem aufsehenerregenden Fall, der die #MeToo-Bewegung seit 2017 maßgeblich mitausgelöst hatte, hatte die Jury den Zeugenaussagen mehrerer Frauen entgegen Weinsteins Unschuldsbeteuerungen und trotz eines Mangels an materiellen Beweisen geglaubt. Im Zuge von #MeToo hatten mehr als 80 Frauen Weinstein sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

Derzeit sitzt der Produzent von Filmen wie „Der englische Patient“, „Pulp Fiction“, „Good Will Hunting“ oder „Gangs of New York“ in einem Gefängnis in Los Angeles. Auch die britische Staatsanwaltschaft hatte im Juni eine Anklage gegen Weinstein zugelassen.

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RND/dpa

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