Nino de Angelo: „Für mich gehörte Koks zum Alltag wie Kaffeetrinken“
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Nino de Angelo vor wenigen Tagen in der MDR-Talkshow „Riverboat“.
© Quelle: picture alliance / zb
1983, im Alter von nur 19 Jahren, feierte Nino de Angelo (53) mit dem von Drafi Deutscher geschriebene Titel „Jenseits von Eden“ seinen größten Hit. Darüber, dass mit dem Erfolg auch persönliche Probleme einhergingen, berichtet der Schlagersänger in seiner Autobiografie „Gesegnet und verflucht“ (erscheint am 23. März), aus der die „Bild“-Zeitung vorab Auszüge veröffentlicht.
Im Jahr des „Jenseits von Eden“-Erfolgs habe er seinen ersten Kokainrausch mit Sänger Drafi Deutscher gehabt: „Ich hörte nur klack, klack, klack. Drafi hatte mit seiner Kreditkarte das Koks auf dem Klodeckel kleingehackt. Er drückte mir einen Schein in die Hand: ‚Komm, Junge, für dich!‘ Es fühlte sich wie ein Zaubertrank an“, schreibt de Angelo in seinem Buch.
Nino de Angelo: Entzug war die Hölle
Er sei später nicht mehr in der Lage gewesen, ohne Kokain vor die Tür zu gehen. „Sobald ich einen Klodeckel sah, juckte es mir sofort in der Nase. Ich habe 30 Jahre lang gekokst. Mindestens. Die längste Pause war vielleicht ein halbes Jahr. Für mich gehörte Koks zum Alltag wie Kaffeetrinken“, schreibt der Sänger weiter.
Über seinen Entzug in den 90er-Jahren sagt Nino de Angelo: „Das war die Hölle. Meiner Seele fehlte das Koks, meinem Körper der Alkohol. Wenn ich geschnupft habe, habe ich gesoffen. Nun ließ ich beides weg und war körperlich ein Wrack.“
Zuletzt hatte Nino de Angelo mit der Aussage, er habe „vielleicht noch fünf Jahre“ zu leben, für Schlagzeilen gesorgt. Bei ihm sei die Lungenkrankheit COPD diagnostiziert worden.
RND/seb