Michelle Obama: Es liegt an uns allen, den Rassismus auszurotten
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YOEKZOHUKZAIPM44WZSQFWMFSU.jpg)
Michelle Obama während einer Rede 2016. (Archivbild)
© Quelle: imago images/ZUMA Press
Minneapolis. Nach dem Tod eines Schwarzen bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis und den schweren Ausschreitungen danach haben sich zahlreiche Prominente in den USA zu Wort gemeldet. Die ehemalige First Lady Michelle Obama sagte, auch Nicht-Schwarze müssten dabei helfen, Rassismus auszurotten. In einem Instagram-Beitrag drückte sie ihre Trauer über den Tod von George Floyd und anderen schwarzen Frauen und Männern in den vergangenen Wochen aus.
“Wie so viele von euch schmerzen mich diese jüngsten Tragödien”, schrieb sie. “Und ich bin erschöpft von einem Herzschmerz, der niemals aufzuhören scheint.” Es gehe immer “weiter und weiter und weiter”. Rassismus sei eine Realität, “mit der so viele von uns aufwachsen und lernen, einfach nur damit umzugehen. (...) Es liegt an uns allen. Schwarz, Weiß, jeder. Egal wie gut wir es meinen, wir könnten die ehrliche, unangenehme Arbeit leisten, diesen Rassismus auszurotten.”
Das beginne mit “dem Zuhören derer, deren Leben sich von unserem unterscheidet. Es endet mit Gerechtigkeit, Mitgefühl und Empathie, die sich in unserem Leben und auf unseren Straßen manifestieren. Wir alle haben die Kraft für diese Reise, so wie ich für die Seelen und die Familien derer bete, die uns genommen wurden.”
Auch weitere Prominente nehmen Anteil
Oscar-Preisträger Jamie Foxx (“Ray”) nahm am Freitag in Minneapolis an einer Kundgebung zum Protest gegen Polizeigewalt teil. Er sei nicht als Promi, sondern als Bruder gekommen, sagte der Schauspieler vor einer überwiegend schwarzen Menschenmenge. “Wir wollen euch wissen lassen, ihr habt Unterstützung.”
Sänger John Legend verlinkte auf Twitter Worte des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King, dass nur mit sozialer Gerechtigkeit und Fortschritt Aufstände zu vermeiden seien. "Hamilton"-Star Lin-Manuel Miranda rief zu Spenden für Organisationen auf, die festgenommenen Demonstranten mit Geld und Anwälten helfen.
Nach dem Tod von George Floyd: Unruhen in den USA nehmen kein Ende
In den USA ist es den fünften Tag in Folge in mehreren Städten zu Unruhen gekommen. Die Wut über den Tod von George Floyd treibt die Proteste an.
© Quelle: Reuters
Sängerin Taylor Swift wandte sich per Kurznachrichtendienst Twitter direkt an US-Präsident Donald Trump, der den Demonstranten bei Plünderungen mit einem gewaltbereiten Militäreinsatz drohte. "Nachdem du während deiner gesamten Präsidentschaft die Feuer der weißen Vorherrschaft und des Rassismus angefacht hast, hast du jetzt die Nerven dazu, moralische Überlegenheit vorzutäuschen und dann mit Gewalt zu drohen?", schrieb Swift. "Wir werden dich im November aus dem Amt wählen."
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Auslöser der Unruhen in Minneapolis war der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz am Montag. Seither kommt es dort und in vielen anderen US-Städten zu teils gewaltsamen Protesten. Der Polizei wird Rassismus vorgeworfen, viele Demonstranten fordern Gerechtigkeit für Floyd. Der Fall hat in den USA Entsetzen hervorgerufen. Einer der beteiligten Polizisten wurde wegen Mordes angeklagt.
Cardi B verteidigte die Demonstranten in einem Video. "So sehr ich diese Art von Gewalt nicht mag - es ist, was es ist", sagte die Sängerin. "Zu viele friedliche Demonstrationen, zu viele Hashtags, die zu Trends werden, und keine Lösungen. Die Menschen haben keine andere Wahl." Sänger Justin Bieber schrieb bei Instagram: "Keine Leben sind von Bedeutung bis schwarze Leben von Bedeutung sind." Sängerin Beyoncé veröffentlichte ein Foto von Floyd auf ihrer Webseite und schrieb dazu "Rest in Power" (etwa Ruhe in Macht, in Anlehnung an "Rest in Peace", Ruhe in Frieden).
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Statements von Justin Bieber und Beyoncé
Sänger Justin Bieber schrieb bei Instagram: “Keine Leben sind von Bedeutung bis schwarze Leben von Bedeutung sind.” Sängerin Beyoncé veröffentlichte ein Foto von Floyd auf ihrer Webseite und schrieb dazu “Rest in Power” (etwa Ruhe in Macht, in Anlehnung an “Rest in Peace”, Ruhe in Frieden).
Seit sie das Video des Polizeieinsatzes gesehen habe, habe sie Floyds Gesicht und seine Worte nicht mehr aus dem Kopf bekommen, schrieb Kylie Jenner, TV-Star und Schwester von Kim Kardashian, bei Instagram. “Niemand sollte in Angst leben und niemand verdient einen Tod wie den von George Floyd und zu vielen anderen.”
RND/dpa/msc