Jan Fedders Trauerfeier: Sie sollte an eine Hochzeit erinnern
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Ein Briefkasten mit einem Schild mit der Aufschrift „Post für Jan“ steht vor der Grabstätte des Schauspielers Jan Fedder auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg.
© Quelle: Markus Scholz/dpa
Vor genau einem Jahr, am 30. Dezember 2019, starb der beliebte „Großstadtrevier“-Schauspieler Jan Fedder im Alter von 64 Jahren. Zu seiner bewegten Trauerfeier im Michel in Hamburg im Januar 2020 pilgerten neben Familie und Freunden auch unzählige Fans und viele Prominente wie TV-Koch Tim Mälzer, „Scooter“-Frontmann H. P. Baxxter oder Schauspieler Axel Milberg.
Organisiert wurde die Trauerfeier von Nadine Metgenberg. Gegenüber dem „Spiegel“ erzählt sie nun, dass Witwe Marion Fedder sich von ihr für Jan „die schönste Beerdigung, die Hamburg je gesehen hat“ gewünscht hatte. Die Schwierigkeit habe darin gelegen, die Beerdigung sehr persönlich zu gestalten – gleichzeitig aber auch als ein Dankeschön an all seine Fans.
Trauerfeier sollte an Hochzeit erinnern
Fedder, der seit vielen Jahren an Krebs litt, hatte seine Trauerfeier bis ins Detail geplant. „Er war Schauspieler mit Leib und Seele, und für seinen letzten Auftritt hatte er ein genaues Drehbuch hinterlassen“, sagt Metgenberg dem „Spiegel“.
So wollte er, dass die Feier eher an eine Hochzeit denn an eine klassische Beerdigung erinnert – mit viel Musik und Hunderten roten Rosen. Auch dass der Leichenwagen mit dem blumengeschmückten Sarg eine letzte Runde über die Reeperbahn drehte, sei ein Wunsch von Fedder gewesen.
„Er wollte von seinem Kiez Abschied nehmen. Und die Menschen dort von ihm“, so Metgenberg über die Trauerfeier für einen „echten Hamburger Jung“. Fedder sei wichtig gewesen, dass die Fans dabei sein können, weswegen die Trauerfeier im Michel über Public Viewing auf eine Leinwand vor der Kirche übertragen wurde.
Metgenberg plante auch Trauerfeier von „The Voice Kids“-Star
Im Oktober organisierte Metgenberg zudem die Beerdigung von Grace Mertens, die durch ihre Auftritte bei der TV-Show „The Voice Kids“ bekannt wurde. Sie starb im Alter von 16 Jahren an einem Hirntumor. Mit einem so jungen Menschen seine eigene Beerdigung durchzusprechen war für die Planerin eine berührende Erfahrung.
„Grace war durch ihre Krankheit ausgesprochen selbstständig, und es war ihr sehr wichtig, ihren Abschied mitzugestalten. Sie liebte es laut und bunt, und wir haben versucht, diesen letzten Wunsch in ihrem Sinne umzusetzen“, erzählt Metgenberg dem „Spiegel“. So hatte Mertens unter anderem eine eigene Playlist für die Trauerfeier erstellt und entschieden, dass ihr Sarg pink und voller Glitzer sein sollte.
RND/ak