Epstein-Skandal: Bruder fordert Freilassung von Ghislaine Maxwell
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JRYYP6FAJ5EBPC3IRS46BN4XL4.jpg)
Ghislaine Maxwell im Jahr 2003.
© Quelle: Imago Images/ZUMA Press
London. Der Bruder der in den USA inhaftierten früheren Epstein-Partnerin Ghislaine Maxwell hat die Freilassung seiner Schwester gefordert. Die Freundin des inzwischen gestorbenen US-Multimillionärs und verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein sei unschuldig, beteuerte Ian Maxwell, wie die britische Zeitung „The Telegraph“ am Donnerstag berichtete. Sie werde unter „brutalen und erniedrigenden“ Umständen festgehalten und solle auf Kaution freigelassen werden, forderte er.
Epstein soll Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Er hatte sich jedoch im Sommer 2019 in einer New Yorker Gefängniszelle das Leben genommen. Seiner Freundin Maxwell wird vorgeworfen, an dem Missbrauch beteiligt gewesen zu sein. Maxwell hatte nach ihrer Festnahme im Sommer vergangenen Jahres vor Gericht eine Beihilfe bestritten und auf „nicht schuldig“ plädiert.
Bindeglied zwischen Epstein und Prinz Andrew
Die 59-jährige Tochter des früheren britischen Medienmoguls Robert Maxwell verfügte über beste Kontakte in die britische Oberschicht. Sie gilt als Verbindungsglied zwischen Epstein und dem britischen Prinzen Andrew (61), gegen den es ebenfalls Missbrauchsvorwürfe im Zusammenhang mit dem Skandal gibt. Der zweitälteste Sohn der Queen weist das von sich, hat sich inzwischen aber von seinen Aufgaben als britischer Royal zurückgezogen.
Maxwell wird in ihrer Zelle lückenlos überwacht. Erst kürzlich hatte sie angeboten, ihre britische und französische Staatsbürgerschaft aufzugeben im Austausch für eine Freilassung auf Kaution. Das wurde jedoch zum wiederholten Mal abgelehnt. Zuvor hatte sie sich auch über Misshandlung im Gefängnis beschwert. Ein New Yorker Gericht hatte Ende vergangenen Jahres entschieden, dass sie wegen Fluchtgefahr bis zu ihrem Prozess im Sommer weiter in Haft bleiben muss.
RND/dpa