Die Verurteilung von Ex-Tennisprofi Boris Becker sorgt weltweit für Schlagzeilen, sie dürfte auch seinem zwölfjährigen Amadeus nicht verborgen bleiben. Ein Psychologe erklärt, welche Auswirkungen die Gefängnisstrafe eines Elternteils auf Kinder haben kann – und warum Verschweigen keine Lösung ist.
Am 29. April wurde Ex-Tennisprofi Boris Becker zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Direkt nach der Urteilsverkündung musste der 54-Jährige seine Haftstrafe antreten. Die Verurteilung verändert nicht nur das Leben des Ex-Sportlers, sondern auch das seiner Kinder. Die älteren Kinder Noah (28), Elias (22) und Anna (22) verfolgten das Verfahren in den vergangenen Wochen bereits. Sein 12-jähriger Sohn Amadeus erfuhr zumindest unmittelbar nach dem Urteil zunächst nichts von der Gefängnisstrafe seines Vaters, wie Lilly Becker in einem Interview mit „RTL.de“ erzählte. Angeblich soll sich das aber inzwischen geändert haben, berichtet die „Bild“-Zeitung.
Diplom-Psychologe Dr. Stefan Rücker sieht das Verschweigen dieser lebensverändernden Tatsache grundsätzlich kritisch: „Man hätte den Jungen schon vor einigen Wochen behutsam auf die drohende Gefahr einer Inhaftierung vorbereiten sollen“, sagt der Experte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.