Christoph Metzelder verlässt eigene PR-Agentur
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Gegen Christoph Metzelder wird wegen des Verdachts der Verbreitung von Kinderpornografie ermittelt.
© Quelle: imago images / Team 2
Hamburg. Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder (38) verlässt die von ihm mitgegründete PR-Agentur. Diese Entscheidung habe man gemeinsam getroffen, sagte sein Geschäftspartner Raphael Brinkert am Donnerstag. Eine gemeinsame Fortführung der Agentur "BrinkertMetzelder“ sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, sagte Brinkert.
Die Vorwürfe und Ermittlungen hätten ihn genauso überrascht wie die Öffentlichkeit. Der "Spiegel“ hatte zuerst berichtet. Noch am Montag hatte die auf soziale Kampagnen spezialisierte Agentur bekanntgegeben, dass sie ihr Geschäft auf Sport-Marketing ausdehnen will.
Trainerlehrgang ruht
Christoph Metzelder wird wegen der Ermittlungen gegen ihn zunächst auch nicht weiter am derzeit laufenden Trainerlehrgang teilnehmen. Das erklärte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag. "Die Teilnahme von Christoph Metzelder am laufenden Fußballlehrer-Lehrgang ruht einvernehmlich bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe", heißt es in dem Statement.
Kinderpornografie: Ermittlungen gegen Ex-Fußballer Metzelder
Gegen Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft Hamburg, weil diesem der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen wird.
© Quelle: dpa
Fußball-Bundestrainer Joachim Löw will die Ermittlungen gegen den ehemaligen Nationalspieler nicht kommentieren. „Da ich die ganze Sachlage nicht aus erster Hand weiß, deswegen kann ich und möchte ich mich absolut nicht äußern“, sagte Löw am Donnerstag auf einer Pressekonferenz zum EM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl gegen die Niederlande in Hamburg.
Calmund: "Die Nachricht hat mich sehr geschockt"
Metzelders Rechtsanwalt Rüdiger Deckers beriet sich am Mittwoch mit seinem Mandanten, wie die "Bild-Zeitung" berichtet. Deckers bestätigte das Mandat gegenüber der Zeitung: "Ich habe die Verteidigung übernommen. Es ist alles so frisch, dass ich mich erst informieren muss."
Auch Reiner Calmund, früherer Manager von Bayer Leverkusen, äußerte sich zum Fall. Er arbeitete beim TV-Sender "Sky“ als Experte jahrelang mit Metzelder zusammen: "Die Nachricht hat mich sehr geschockt. Aber ich kann nur für mich und für alle sagen, mit denen ich darüber gesprochen habe und die Christoph sehr nahestehen, dass wir bei ihm in diese Richtung 0,0 festgestellt haben", sagte er der "Bild".
Gegen den 38 Jahre alten Metzelder wird wegen des Verdachts der Verbreitung von Kinderpornografie ermittelt. Das hatte die Staatsanwaltschaft Hamburg am Mittwoch bestätigt. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor darüber berichtet.
RND/dpa/msc