Anwalt von Boris Becker: Spekulationen über Haftentlassung verbieten sich
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Der ehemalige Tennisstar Boris Becker.
© Quelle: Alberto Pezzali/AP/dpa
Seit Ende April sitzt der früherer Tennisstar Boris Becker in einem britischen Gefängnis – und schon frühzeitig wurde in Medien über eine vorzeitige Haftentlassung spekuliert. Die britische Zeitung „Daily Mail“ berichtete, dass ausländische Häftlinge, die eine Gefängnisstrafe von mehr als zwölf Monaten verbüßen müssen, häufig zum frühestmöglichen Zeitpunkt ins Ausland abgeschoben würden – in Beckers Fall eventuell schon im November. Doch was ist da dran?
Beckers deutscher Anwalt Oliver Moser äußerte sich zu der Frage äußerst zurückhaltend: „Jegliche Spekulationen darüber, wann unser Mandant das Gefängnis verlassen kann, verbieten sich derzeit“, sagte er jetzt der „Bild“-Zeitung. Ebenso sei derzeit unklar, ob und gegebenenfalls wann er nach Deutschland abgeschoben werden könnte. „Es gibt auch hier keine konkreten Daten.“ Als Beckers deutscher Rechtsanwalt führe er auch keinerlei Verhandlungen mit englischen Behörden, so Moser.
Boris Becker geht es „den Umständen entsprechend gut“
Becker wurde im April wegen mehrerer Insolvenzstraftaten zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, wovon der 54-Jährige mindestens die Hälfte absitzen muss. Bei einer Abschiebung nach Deutschland würde seine Haftstrafe allerdings auf Bewährung ausgesetzt und er könnte sich frei bewegen, berichtet die „Bild“-Zeitung.
Laut Moser geht es Becker, der in Huntercombe, einer Haftanstalt mit niedriger Sicherheitsstufe, einsitzt, „weiterhin den Umständen entsprechend gut und er fügt sich konstruktiv in den Gefängnisalltag ein“. Es sei ihm möglich, jederzeit zu telefonieren und mit seiner Außenwelt zu kommunizieren.
RND/seb