Attila Hildmann will Todesstrafe für Politiker Volker Beck – Anzeige

Volker Beck hat eine Anzeige gegen Attila Hildmann gestellt.

Volker Beck hat eine Anzeige gegen Attila Hildmann gestellt.

”Für Beck würde ich als zukünftiger Reichskanzler wieder die Todesstrafe durch Eier-Treten auf öffentlichem Platz einführen.” Dazu zwei lächelnde Smileys. Das postete Vegan-Koch Attila Hildmann in seiner öffentlichen Telegram-Gruppe am Sonntagabend. Und das wiederum führt nun zu Ermittlungen gegen den Vegan-Koch und Verschwörungstheoretiker. Der Grünen-Politiker Volker Beck hat nämlich Anzeige erstattet.

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In seiner Telegram-Gruppe postet Hildmann mehrfach täglich, erklärt Hakenkreuze und Reichsflaggen, macht sich über die Antifa, Grüne und SPD lustig. Er hetzt gegen Flüchtlinge, Angela Merkel und Bill Gates, fantasiert von einem Militärputsch, verteidigt Abtreibungsgegner und verbreitet Verschwörungstheorien. Am Sonntagabend schließlich teilte er einen Artikel aus der “Welt” aus dem Jahr 2013 mit der Überschrift: “Beck wollte Sex mit Zwölfjährigen straffrei machen”. Daraufhin verfasste Hildmann besagte Nachricht.

Grünen-Politiker Volker Beck erstattet Anzeige gegen Hildmann

Auf Twitter postete Beck umgehend einen Screenshot, fragte: “Ist diese Morddrohung/-phantasie von diesem durchgeknallten Veggie-Koch oder ist das Fake?” Offenbar wusste Beck nicht, dass die Telegram-Gruppe öffentlich einsehbar ist, er es mit einem Blick in die App also hätte sehen können. Nach mehreren Aufforderungen von Bürgern, Journalisten und Politikern, eine Anzeige gegen Hildmann zu verfassen, kam er diesen offenbar nach. Politikerin Jutta Ditfurth bekam auf die Frage “Du zeigst ihn an, ja?” die Antwort: “done”.

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Inzwischen richtete Hildmann, der sich offenbar keiner Schuld bewusst ist, mehrere Nachrichten an Beck, die Grünen und die Antifa – für ihn gehören sie alle zusammen. In einer an Beck gerichteten Sprachnachricht lacht Hildmann acht Sekunden einfach nur. “Die sollen mal lieber gegen Beck ermitteln, was dahintersteckt, dass er Sex mit Zwölfjährigen erlauben wollte, und ob er paar Pädo-Kinderfime auf dem Rechner hat. Stimmt das Gerücht, dass der Grünen-Vorstand eine Diskussion über die Namensänderung der Partei in ‘Grüne Antifa-Pädobären fürs Tempolimit’ GAPFT angestoßen hat???”, schreibt er etwa.

Hildmann legt auf Telegram noch einmal nach - und will “Zecken das Klo runterspülen”

Die Empörung auf Twitter – dort wurde Becks Tweet rund 450-mal geteilt und 420-mal kommentiert. “Das linksgrünversiffte Twitter voller Pädos und Zecken so: ‘Mimimi, Polizei, nun tut doch was. Mimimi, egal ob Konjunktiv, das ist eine Morddrohung. Mimimi, schickt Hildmann das SEK wegen Beck. Mimimi, Staatsawalt zur Hilfe wegen Gewalt gegen Pädos, mimimi’”, schreibt er. Er sei zwar gegen Gewalt gegen “Zecken”, aber: “Ich klopp sie mit ner Flasche platt, spül sie das Klo runter oder brutzel sie im Kamin.

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Auch gegen Beck legte er noch einmal nach. “Volker, wir beide wissen, ich bin doch noch gar nicht Reichskanzler”, schreibt er mit lachendem Smiley. Sollte er es je sein, sei er gesprächsbereit, ob die Todesstrafe durch “Eier eintreten” oder “Eier abschneiden” geschehe. “Also, ich sehe da gar keine Drohung, wünsche dir einen schönen Tag, wo auch immer du gerade Kinder-Webseiten anschaust”, schreibt er hinzu, sarkastisch mit drei pinken Herzen.

Ob Hildmanns Aussagen in dem Messengerdienst strafrechtlich relevant sind, werden nun Ermittler klären.

“Merkels Sklavenshop”: Kölner gelingt PR-Coup gegen Hildmann

Erfolgreicher hingegen war PR-Berater Andreas Klein aus Köln. Er bekam mit, dass Hildmann auf Youtube Damenbinden und Obstnetze als neue Schutzmasken anprieß, “die ein sicherer Schutz gegen eine Pandemie und gegen einen kommunistischen Angriff aus China” und auf dem Webshop merkels-sklavenshop.de zu erhalten seien, registrierte der Kölner die Domain. Auf Twitter fragte er, wohin er sie umleiten solle, die Wahl fiel auf die Bill und Melinda Gates Foundation – immerhin sieht Hildmann in Gates den Auslöser der Corona-Pandemie.

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“Ich habe mir gedacht, bevor jemand anderes damit Unsinn macht, sichere ich die Domain”, sagte er der “taz”. Inzwischen wurde Kleins Link 44.000-mal aufgerufen, “die meisten sind wohl Hildmann-Fans”, kommentierte er. Für 50.000 Euro, bietet Klein Hildmann an, könne er die Domain abkaufen. Das Geld würde er dann für Projekte gegen Rechtsextremismus spenden.

RND/msk

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