Attila Hildmann: Amazon und Lieferando verkaufen seine Produkte nicht mehr
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Früher war er gefeierter Kochbuchautor und Imbissbetreiber – heute ist Attila Hildmann der breiten Masse als Verschwörungstheoretiker und Corona- und Holocaustleugner bekannt.
© Quelle: imago images/Christian Thiel
Früher war er gefeierter Kochbuchautor und Imbissbetreiber, heute macht Attila Hildmann als Verschwörungstheoretiker, Corona- und Holocaustleugner Schlagzeilen. Deshalb zieht jetzt auch der weltweit größte Onlineversandhändler Konsequenzen: Hildmann darf seine veganen Kochbücher und Lebensmittel nicht länger bei Amazon anbieten. „Die entsprechenden Produkte sind nicht mehr erhältlich“, erklärte ein Sprecher auf Anfrage des Nachrichtenmagazins „Spiegel“.
Bis zuletzt konnten bei Amazon vegane Kochbücher und Lebensmittel aus der Serie von Attila Hildmann gekauft werden. Medienberichten zufolge hatte sich der Versandhändler bisher dagegen entschieden, die Produkte aus dem Sortiment zu nehmen, da Artikel wie Kochbücher keine verfassungsfeindlichen Inhalte enthielten und nicht durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert seien.
Vegan Bio Snackbar by Attila Hildmann nicht mehr in Lieferando-App verfügbar
Neben Amazon verliert Hildmann noch einen weiteren Vertriebsweg: Der Essenslieferdienst Lieferando, der zum niederländischen Konzern Just Eat Takeaway gehört, beendete vor Kurzem die Zusammenarbeit mit dem Kochbuchautor und früheren Imbissbetreiber, berichtet der „Spiegel“. Unter anderem das Produkt Vegan Bio Snackbar by Attila Hildmann sei nicht mehr in der App des Lieferdienstes verfügbar. Hildmann habe klar gegen die Geschäftsbedingungen des Unternehmens verstoßen, sagte dem Bericht zufolge ein Lieferando-Sprecher. „Wir distanzieren uns von jeglichem nicht inklusiven Verhalten.“
Attila Hildmann: Ermittlungen wegen Volksverhetzung
Im Berliner Ermittlungsverfahren gegen den Verschwörungserzähler Attila Hildmann werden mehr als 1000 Äußerungen einzeln überprüft.
© Quelle: dpa
Der Verschwörungserzähler Hildmann ist nach Erkenntnissen der Berliner Staatsanwaltschaft zurzeit in der Türkei. Ein Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der Volksverhetzung kann deshalb nicht vollstreckt werden. Hildmann hat neben der deutschen auch die türkische Staatsbürgerschaft.
In dem Ermittlungsverfahren gegen den 39-Jährigen überprüft die Berliner Anklagebehörde mehr als 1000 Äußerungen. Es geht dabei neben dem Verdacht auf Volksverhetzung um den Verdacht der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
RND/liz