Angelina Jolie kritisiert Richter in Scheidungsverfahren mit Brad Pitt: „Fairen Prozess verweigert“
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Die Schauspielerin Angelina Jolie.
© Quelle: AFP
Los Angeles. Die Schauspielerin Angelina Jolie hat einen Richter im Scheidungsverfahren gegen Brad Pitt kritisiert. John Ouderkirk habe ihren dazu berechtigten Kindern nicht erlaubt, zum Sorgerecht auszusagen, teilte Jolie in Gerichtsunterlagen mit. Er habe sich geweigert, Beweise anzuhören, die für die Sicherheit ihrer Kinder wichtig seien, bevor Ouderkirk ein vorläufiges Urteil erlassen habe. Um welche Beweise es sich handelt, ging aus den Unterlagen nicht hervor. Jolie verwies auf einen Gerichtskodex, dem zufolge Kinder über 14 aussagen dürfen sollten.
Der Richter entscheidet über das Sorgerecht für die Kinder. Drei der sechs Kinder sind mindestens 14 und vom Sorgerecht betroffen. Das sind der 17-jährige Pax, die 16-jährige Zahara und die 14-jährige Shiloh. Der älteste Sohn Maddox ist 19. Die beiden Zwillinge Vivienne und Knox sind zwölf. Jolie und Pitt gelten seit 2019 als geschieden. Wie das Sorgerecht derzeit aussieht, war unklar. Zu Beginn des Scheidungsverfahrens hatte Jolie beantragt, dass die Kinder mehr als die Hälfte der Zeit bei ihr wohnen. Pitt wollte ein gemeinsames Sorgerecht.
Pitt soll Sohn angegriffen haben
„Richter Ouderkirk hat Frau Jolie einen fairen Prozess verweigert“, stand in den Unterlagen, die bei einem Berufungsgericht in Kalifornien eingereicht wurden. Jolie warf dem Richter vor, er habe einen Abschnitt des Gerichtskodex von Kalifornien nicht genug berücksichtigt, demzufolge es nachteilig für ein Kind sei, wenn das Sorgerecht an eine Person gehe, die häusliche Gewalt angewandt habe. Jolie gab nicht an, um was für eine Art von mutmaßlicher häuslicher Gewalt es sich handele.
Die 45-jährige Jolie hatte 2016 nach zwei Jahren Ehe und längerer Beziehung die Scheidung von Pitt beantragt. Zuvor war an Bord eines Privatflugzeugs der beiden Schauspieler und ihrer gemeinsamen Kinder von Frankreich nach Los Angeles ein Streit ausgebrochen. Pitt wurde vorgeworfen, den damals 15-jährigen Sohn der beiden attackiert zu haben. Ermittlungen von unter anderem der Bundespolizei FBI wurden aber ohne Anzeige gegen Pitt eingestellt.
Jolie wollte Ouderkirk vom Scheidungsverfahren ausschließen, weil dieser unangebrachte Geschäftsbeziehungen zu einem Mitglied des Anwaltsteams des 57-jährigen Pitt habe. Jolie kündigte eine Berufung gegen die Sorgerechtsentscheidung an, sollte diese endgültig werden.
Pitts Anwälte teilten zu den Unterlagen von Jolie mit, der Richter habe „in den vergangenen sechs Monaten ein umfangreiches Verfahren auf eine gründliche, faire Weise geleitet“. Er sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Aussage von Jolie „in vielen wichtigen Bereichen einen Mangel an Glaubwürdigkeit hatte“. Die Anwälte forderten, „die bestehende Sorgerechtsanordnung zwischen den Parteien muss gemäß dem Antrag von Herrn Pitt im besten Interesse der Kinder geändert werden“.
RND/AP