#allesdichtmachen: Heike Makatsch distanziert sich von Rechten
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Die Schauspielerin Heike Makatsch wehrt sich gegen Beifall für die #allesdichtmachen-Künstleraktion seitens Rechter und „Querdenker“.
© Quelle: Jörg Carstensen/dpa
Beifall kam aus der falschen Ecke. So distanziert sich auch Heike Makatsch nach der Teilnahme an der Aktion #allesdichtmachen von der Zustimmung, die die Videoaktion von 53 Schauspielerinnen und Schauspielern aus der rechten und der „Querdenker“-Szene erfuhr. „Ich distanziere mich klar und eindeutig von rechtem Gedankengut und rechten Ideologien. Schon immer. Ohne Frage“, schrieb die Schauspielerin („Hilde“, „Tatsächlich ... Liebe“) bei Instagram. Dazu postete sie den Hashtag #womöglichgescheitert.
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Sie erkenne die Gefahr, die von der Corona-Pandemie ausgehe, und wolle „niemals das Leid der Opfer und ihrer Angehörigen schmälern und sie womöglich dadurch verletzen“, hieß es in dem Post der 49-Jährigen weiter. „Sollte das geschehen sein, bitte ich um Verzeihung.“
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Makatsch wollte nicht rechten Demagogen in die Hände spielen
Makatsch habe den Weg von Kunst und Satire gewählt, um die „Veränderung unserer Gesellschaft“ aufzuzeigen. Sie wolle Raum schaffen für einen kritischen Diskurs. „Ich finde es wichtig, unsere nicht mehr wiederzuerkennende Welt auf irgendeine Art zu spiegeln oder zu kommentieren“, schrieb sie. „Wenn ich damit rechten Demagogen in die Hände gespielt habe, so bereue ich das zutiefst“, schloss Makatsch ihren Instagram-Beitrag. Die Reaktionen darauf fielen dennoch vornehmlich ablehnend aus. „Macht es nicht besser, sorry! Da haben sich 53 Leute völlig vergaloppiert“, hieß es in einer Antwort auf Makatschs Instagram-Stellungnahme. Auf der Website der Aktion ist der Clip nicht mehr abrufbar.
Die von der Pandemie gebeutelte Kulturszene startete in der Nacht zu Freitag (23. April) unter dem Hashtag #allesdichtmachen eine Serie von Videoclips, die sich satirisch mit der Corona-Politik der Bundesregierung auseinandersetzt. Von Kolleginnen und Kollegen, die nicht beteiligt waren, gab es dafür vornehmlich ablehnende Statements, während sich Rechte, AfD und die „Querdenker“-Szene positiv bis euphorisch zu der Aktion äußerten. Auch der teilnehmende Schauspieler und Sänger Jan Josef Liefers (56) wehrte sich alsbald via Twitter gegen die Vereinnahmung durch diese Kreise.
„Eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu „Querdenkern“ und ähnlichen weise ich glasklar zurück“, war in einem von vier nächtlichen Liefers-Tweets zu lesen. „Es gibt im aktuellen Spektrum des Bundestages auch keine Partei, der ich ferner stehe als der AfD. Weil wir gerade dabei sind, das gilt auch für ‚Reichsbürger‘, Verschwörungstheoretiker, Corona-Ignoranten und Aluhüte. Punkt.“
RND/big