Xinjiang: China will an Politik gegen muslimische Gruppen festhalten

Mehr als eine Millionen Uiguren werden in Xinjiang in Lagern festgehalten.

Mehr als eine Millionen Uiguren werden in Xinjiang in Lagern festgehalten.

China wird trotz internationaler Kritik an seiner repressiven Politik in der von Uiguren und anderen muslimischen Gruppen bewohnten Provinz Xinjiang festhalten. „Wir können in diesem Moment nicht nachlässig sein, weil es die Bedrohungen immer noch gibt“, sagte der stellvertretende Generaldirektor der Öffentlichkeitsabteilung der Kommunistischen Partei in Xinjiang, Xu Guixiang, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP in Peking.

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Analysten zufolge sind in Xinjiang mehr als eine Million Menschen interniert worden: Viele sollen gezwungen worden sein, sich zumindest von Teilen ihres Glaubens und ihrer Tradition loszusagen. Offiziell bezeichnet das China und die allein herrschende KP als Erfolg eines seit vier Jahren angewendeten Entradikalisierungsprogramms, zu dem auch die Förderung von Berufsausbildung gehören soll.

Zwangsarbeiten von offizieller Seite dementiert

Xu antwortete nicht direkt auf die Frage, ob denn nun sogenannte Sicherheitsmaßnahmen in Xinjiang gelockert werden könnten. Er sagte, „vier Jahre ohne Terrorismus heißen nicht, dass es überhaupt keine Gefahr mehr gibt“. Es müssten die tiefer zugrundeliegenden Probleme angegangen werden, „darunter das gesellschaftliche Fundament und der Boden, auf dem Extremismus und Terrorismus gewachsen sind“.

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Xu bekräftigte offizielle Dementis, Menschen in Xinjiang seien zur Arbeit in Fabriken Xinjiangs und anderen Provinzen gezwungen worden. Seit 2014 hätten 117 000 Menschen aus Xinjiang an Beschäftigungsprogrammen in anderen Teilen Chinas teilgenommen. Sie hätten Bauernhöfe für besser bezahlte Arbeit in Fabriken verlassen und sich dabei beruflich qualifiziert.

Die USA haben in diesem Jahr Importe von Kleidung und anderen Waren aus Xinjiang wegen mutmaßlicher Zwangsarbeit gestoppt. Xu sagte, die Unternehmen in Xinjiang suchten nun andere Absatzmärkte im In- und Ausland. „Man kann nicht annehmen, dass Xinjiangs Firmen nicht ohne den US-Markt oder einigen US-Unternehmen leben können“, sagte er.

RND/AP

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