KMK-Präsidentin Prien weist Vorwurf des „Durchseuchungsplans“ zurück

Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hält daran fest, dass in Schulen die Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung gelten. Das heißt, Gendersternchen und Co. sind tabu.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien (Archivbild)

Kiel. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien, hat den Vorwurf einer „Politik der Durchseuchung“ an den Schulen zurückgewiesen. „Wir setzen immer noch auf strikte Hygiene-Maßnahmen, auf Testpflicht, auf Masken. Der Vorwurf ist schlicht falsch“, sagte die CDU-Politikerin der „Welt“ (Donnerstag).

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Vertreter der Schüler-Initiative „WirWerdenLaut“ hatten der Politik in einem offenen Beschwerdebrief einen „Durchseuchungsplan“ vorgeworfen und eine Aussetzung der Präsenzpflicht, kleinere Lerngruppen, PCR-Pooltests und Luftfilter in allen Schulen gefordert.

Austausch mit Schülern fand statt

Bereits am Dienstag hatte sich Prien, die auch Schleswig-Holsteins Bildungsministerin ist, mit Vertretern der Initiative ausgetauscht. Zu konkreten Inhalten wurde nichts bekannt. Die Schülerinnen und Schüler hätten sich einen regelmäßigen Austausch über die Bundesschülerkonferenz hinaus gewünscht.

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Prien bedauert Verärgerung von Eltern

Prien bedauerte in der „Welt“ zudem, dass sie mit ihrer Bitte um Differenzierung bei der Todesursache von Kindern, die mit oder wegen des Coronavirus gestorben sind, betroffene Eltern schwer verärgert hat.

„Mir tut es sehr leid, dass es offensichtlich einzelne Eltern mit vulnerablen Kindern gibt, die sich in dieser Debatte nicht hinreichend in ihrer schweren Situation gesehen fühlen. Wenn es nun heißt, ich hätte kein Mitgefühl für deren Situation, schmerzt mich das. Und es ist mitnichten der Fall“, sagte Prien.

Unter #Prienruecktritt starke Empörung über Äußerungen

Auf Twitter hatte zuvor eine Äußerung der KMK-Präsidentin im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für Aufregung gesorgt. Eine Nutzerin schrieb dort von 65 corona-infizierten, verstorbenen Kindern in viereinhalb Monaten. Darauf antwortete Prien am Freitagabend: „Bitte differenzieren: Kinder sterben. Das ist extrem tragisch. Aber sie sterben mit COVID_19 und nur extrem selten wegen COVID_19.“

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Auf Priens Antwort folgten zahlreiche – teils auch beleidigende – Reaktionen. Viele warfen der Politikerin Empathielosigkeit vor und verlangten eine Entschuldigung. Der Hashtag #Prienruecktritt trendete. Prien hatte daraufhin ihren Twitter-Account vorläufig deaktiviert.

RND/dpa

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