SPD im Wirecard-Ausschuss: Union von Wirtschaftsprüfern beeinflusst

Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, soll im Wirecard-Ausschuss aussagen.

Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, soll im Wirecard-Ausschuss aussagen.

Berlin. Die SPD-Politiker im Wirecard-Ausschuss haben der Union vorgeworfen, sich von der Lobby der Wirtschaftsprüfer beeinflussen zu lassen. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) habe Reformen bei der Wirtschaftsprüferaufsicht Apas blockiert, jetzt stemme sich die Union gegen strenge Haftungsregeln für Wirtschaftsprüfer, kritisierte am Dienstag die SPD-Abgeordnete Cansel Kiziltepe. „Die Lobby ist mit voller Kraft am Werk und findet viele offene Türen bei unserem Koalitionspartner.“

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Nach Ansicht von Kiziltepe sind jahrelang falsch testierte Bilanzen der „Kern der Causa Wirecard“. Der ehemalige Dax-Konzern hatte im vergangenen Sommer ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro eingestanden, die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Jahresabschlüsse mindestens seit 2015 falsch waren. Wirtschaftsprüfer von EY hatten aber jahrelang ihre Stempel unter diese Abschlüsse gesetzt.

Wirtschaftsminister Altmaier als Zeuge

Der Untersuchungsausschuss im Bundestag soll unter anderem aufklären, ob Wirecard als aufstrebendes deutsches Fintech von Politik und Behörden mit Samthandschuhen angefasst wurde. Am Dienstag sollte Altmaier als Zeuge aussagen, da sein Ministerium für die Wirtschaftsprüferaufsicht Apas zuständig ist.

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Am Donnerstag ist Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) als Zeuge geladen, dessen Finanzministerium die Aufsicht über die Finanzaufsicht Bafin hat. Am Freitag soll Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aussagen. Sie hatte sich während einer China-Reise für Wirecard eingesetzt, nachdem der frühere Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) bei ihr lobbyiert hatte.

RND/dpa

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