„Wer hat, der gibt“: Bündnis fordert höhere Steuern für Reiche – offener Brief an Bundesregierung
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Angesichts der immensen Corona-Kosten fordern mehr als 100 Künstler, Wissenschaftler und zivilgesellschaftliche Organisationen eine stärkere Besteuerung von Reichtum und mehr Verteilungsgerechtigkeit.
© Quelle: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbi
Berlin. Angesichts der immensen Corona-Kosten fordern mehr als 100 Künstler, Wissenschaftler und zivilgesellschaftliche Organisationen eine stärkere Besteuerung von Reichtum und mehr Verteilungsgerechtigkeit.
Sie schlagen höhere Steuern für Erbschaften, Schenkungen und Betriebsvermögen, eine einmalige Vermögensabgabe, einen EU-weiten Mindeststeuersatz für Unternehmen sowie eine höhere Einkommenssteuer für besonders hohe Einkommen vor, heißt es in einem an die Bundesregierung gerichteten offenen Brief des Bündnisses „Wer hat, der gibt“. Zuerst hatte die Berliner „Tageszeitung“ darüber berichtet.
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Auch vor einer Kürzung der öffentlichen und sozialen Ausgaben warnt das Bündnis. Gefordert wird „eine langfristige Umverteilung des Reichtums von oben nach unten“.
Zu den Erstunterzeichnern zählen der Schriftsteller Christoph Hein, die Sängerin Annette Humpe sowie die Publizistin und Grünen-Politikerin Marina Weisband. Auch Armutsforscher Christoph Butterwegge, Rechtsextremismusforscher Matthias Quent sowie der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, gehören dazu. Unterzeichnet haben zudem Organisationen wie Attac, Oxfam und einige Ortsgruppen von Fridays for Future.
In Deutschland besäßen die 45 reichsten Haushalte mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung, heißt es in dem Brief. Die sehr große sozioökonomische Ungleichheit habe sich in der Krise weiter verstärkt: „Hyperreiche sind noch wohlhabender geworden, während die finanzielle und soziale Not von finanzschwachen Gruppen sich voraussichtlich weiter vergrößern wird.“
RND/epd