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Waldbrandgefahr in Deutschland steigt: Georg Maier (SPD) setzt auf Hilfe vom Bund
Waldbrandwarnung: Länder hoffen auf Hilfe des Bundes
- Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Georg Maier (SPD), fürchtet angesichts anhaltender Trockenheit neue Waldbrände.
- Er setzt auf Unterstützung aus Berlin.
- In den Ländern würden vor allem Hubschrauber von Bundespolizei und Bundeswehr benötigt.
Berlin. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD), hat vor zunehmender Waldbrandgefahr gewarnt und betont, dass die 16 Länder bei der Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden künftig stärker auf die Hilfe des Bundes setzen.
“Durch die Trockenheit der letzten Tage steigt die Waldbrandgefahr überall in Deutschland”, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf Ostern. Die Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten seien durch neu beschaffte Technik und spezielle Ausbildung zwar besser auf die drohenden Wald- und Vegetationsbrände vorbereitet, fügte Maier hinzu. “Dennoch sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die Gefahr für Mensch und Natur zu minimieren.”
Dabei würden sich die Länder nach den Worten des SPD-Politikers “freuen, wenn die Bemühungen des Bundes diesbezüglich ausgeweitet werden”. Vorrangig sei die verstärkte Unterstützung der Länder mit Hubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr.
Seehofer hat Hilfe zugesagt
Nach RND-Informationen hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) Maier im Februar mitgeteilt, dass er ihre Ausstattung mit neuen Katastrophenschutzfahrzeugen in die Wege geleitet habe; dies gelte für die Finanzierung ebenso wie für die Bestellung der Fahrzeuge, sodass sie zügig an die Länder ausgeliefert werden könnten.

Insgesamt gehe es um weit über 500 Fahrzeuge, heißt es. Auch stellte Seehofer eine wachsende Unterstützung durch die Bundespolizei mit Hubschraubern in Aussicht.
Die Waldbrände hatten im Sommer 2019 infolge der langen Trockenheit spürbar zugenommen. Seehofer sagte bereits damals Hilfe zu.
Ausbildung wird verbessert
Thüringen selbst verstärkt seine Bemühungen ebenfalls. Das Land plant, Feuerwehr und Katastrophenschutzeinheiten mit zusätzlichen Waldbrand-Bekämpfungssets auszustatten; dazu zählen 140 Waldbrandrucksäcke mit Schläuchen, Schutzmasken und Schutzbrillen, 310 Spezialwerkzeuge zur Bodenbearbeitung sowie 310 Löschrucksäcke mit jeweils 20 Litern Fassungsvermögen.
Hinzu kamen 2019 spezielle Aus- und Fortbildungen für Einsatzkräfte, Führungskräfte und Ausbilder. Diese sollen 2020 fortgesetzt werden. Freilich herrscht in den Ländern Konsens, dass es perspektivisch ohne den Bund nicht geht.
Schon jetzt gilt in Teilen Ostdeutschlands wegen ausbleibender Niederschläge erneut die höchste Waldbrandwarnstufe. In Brandenburg wurden zuletzt 17 Waldbrände gezählt. Es soll trocken bleiben.