Wahlkampfauftritt in Pennsylvania

„Bösartige und hasserfüllte Ansprache“: Trump-Attacke auf US-Präsident Biden

Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Wilkes Barre, Pennsylvania

Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Wilkes Barre, Pennsylvania

Während eines Wahlkampfauftritts in Pennsylvania hat US-Präsident Donald Trump den Demokraten Machtmissbrauch vorgeworfen. Die Durchsuchung seines Privatclubs Mar-a-Lago durch die Bundespolizei FBI sei eine Farce der Justiz, wie sie in der Geschichte des Landes selten vorgekommen sei, sagte Trump vor seinen Anhängern in der Stadt Wilkes-Barre.

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Bei der Veranstaltung sollte es eigentlich um den republikanischen Kandidaten für den Senat, Dr. Mehmet Oz, und Doug Mastriano gehen, der sich um das Amt des Gouverneurs bewirbt. Es war aber auch Trumps erste Kundgebung seit der Durchsuchung in Mar-a-Lago und so verbrachte er einen großen Teil seines Auftritts damit, gegen das FBI und die Demokraten zu wettern.

„Sie versuchen, mich zum Schweigen zu bringen und, was noch wichtiger ist, sie versuchen, euch zum Schweigen zu bringen. Aber wir werden uns nicht zum Schweigen bringen lassen, richtig?“ sagte Trump. Die Ermittler fanden bei der Durchsuchung Tausende Dokumente, darunter mehr als 100, die einer Form der Geheimhaltung unterliegen.

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Trump: „Demokraten führen Krieg gegen amerikanische Demokratie“

Trump griff US-Präsident Joe Biden in seiner Rede wiederholt an. „Diese Wahl ist vor allem ein Referendum über die Korruption und den Extremismus“ von Biden und den Demokraten, sagte er. Zuletzt hatte Biden, der mit dem Ziel angetreten war, die Gesellschaft nach vier Trump-Jahren wieder zu einen, einen aggressiven Ton angeschlagen: Er bezeichnete den Trump-getreuen Teil der Republikanischen Partei als extremistisch, gar als „halb faschistisch“ - und als Gefahr für die Demokratie.

Trump keilte zurück, Bidens Ansprache sei die „bösartigste, hasserfüllteste und spalterischste Rede“ gewesen, die je ein amerikanischer Präsident gehalten habe. Es gebe nur eine Partei, die „einen Krieg gegen die amerikanische Demokratie“ führe, nämlich die Demokraten. Trump spricht von „Tyrannei“ und ruft seine Anhänger auf, das Land im November „zurückzuerobern“.

Nach Razzia in Trump-Anwesen: Ermittler sehen Belege für Justizbehinderung

Im Rechtsstreit um geheime Dokumente von Ex-US-Präsident Donald Trump, sehen Ermittler Hinweise auf eine mögliche Behinderung der Justiz.

Trump redet sich bei demokratischen Senatssitz-Kandidaten in Rage

Danach ging Trump dann doch auf Oz und Mastriano einging. Mastriano habe ihn von Anfang an dabei unterstützt, nach der Wahl 2020 an der Macht zu bleiben, er habe gekämpft, wie es nur sehr wenige Menschen tun. Oz werde für Pennsylvania arbeiten und kämpfen.

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Den demokratischen Kandidaten für einen Senatssitz, Vizegouverneur John Fetterman, und den Gouverneurskandidaten Josh Shapiro beschrieb Trump als extrem und verzerrte ihre Positionen zu Themen wie Kriminalität und Abtreibung. Hinzu kamen persönliche Angriffe auf beide Kandidaten. Fetterman, der gerne Shorts und Kapuzenpullis trägt, kleide sich in „schmutzige Trainingsanzüge, sie sind ekelhaft“, behauptete er.

„Fetterman mag sich wie ein Teenager kleiden, der sich im Keller seiner Eltern zudröhnt, aber er ist ein rasender Verrückter, der mitten in der schlimmsten Verbrechenswelle in der Geschichte Pennsylvanias hartgesottene Kriminelle aus dem Gefängnis befreien will“, sagte Trump. Tatsächlich setzt sich Fetterman dafür ein, mehr ältere oder rehabilitierte Häftlinge aus den Gefängnissen zu entlassen und bestimmte Gesetze zur Strafzumessung flexibel zu gestalten.

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Rede in Bidens Heimat

Dass Trump für seinen ersten großen Auftritt nach der Durchsuchung das kleine Wilkes-Barre auswählte, ist wohl kein Zufall. Es ist Bidens Heimat: Nur etwa 30 Kilometer entfernt, in Scranton, wurde der Demokrat geboren und verbrachte dort seine ersten Lebensjahre. Biden trat erst vor wenige Tagen selbst in Wilkes-Barre auf - in drei Pennsylvania-Besuchen in einer Woche. Auch der oberste Republikaner im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, reiste gerade erst in Bidens Geburtsort Scranton, um gegen den Präsidenten auszuteilen.

Pennsylvania gehört zu den „Swing States“, die mal so und mal so abstimmen. Bei der Präsidentenwahl 2016 konnte sich Trump hier knapp durchsetzen, 2020 Biden. Auch bei der Kongresswahl im November könnte Pennsylvania eine entscheidende Rolle zukommen. Und die wird laut Trump „die wichtigste Halbzeitwahl in der amerikanischen Geschichte“.

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AP/dpa

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