Linken-Fraktionsvorsitzender Bartsch fordert Ende von Wagenknecht-Debatte
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Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Berlin. Der Vorsitzende der Linken-Fraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat ein Ende der Debatte um die umstrittene Bundestagsrede der Abgeordneten Sarah Wagenknecht gefordert.
„Wir sind die soziale Opposition im Bundestag und müssen schnellstmöglich weg von der Selbstbeschäftigung und uns auf unsere eigentliche Aufgabe zurückbesinnen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). „In Zeiten wie diesen liegt es in der besonderen Verantwortung der Linken, die Interessen der Menschen wahrzunehmen, die unter den Krisen schwer leiden.“
Umstrittene Rede Wagenknechts
Wagenknecht hatte der Regierung im Bundestag vorgeworfen, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland „vom Zaun zu brechen“. Sie forderte einen Stopp der wegen des Kriegs in er Ukraine verhängten Sanktionen, denn Deutschland brauche auf absehbare Zeit Energie aus Russland. Kritiker in der Linken werfen Wagenknecht vor, nicht die Mehrheitsmeinung der Partei zu vertreten.
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Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, trat wegen der Rede aus. Bartsch und der Co-Vorsitzenden Amira Mohamed Ali wurde vorgeworfen, Wagenknecht für die Rede im Bundestag nominiert zu haben.
Forderungen nach Rücktritt
Es gab Forderungen nach einem Rücktritt der Fraktionsspitze - Bartsch lehnte den aber ab. Der ehemalige Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, ging die Fraktionsführung scharf an. Er sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Ich bin stinksauer, weil wir uns den Sommer über eigentlich berappelt hatten und in denUmfragen wieder bei fünf Prozent oder etwas darüber lagen.“
Wagenknechts Rede habe das alte Spiel neu aufgemacht. „Dafür trägt ganz klar die Fraktionsführung die Verantwortung“, sagte Riexinger. Weil die Fraktionsführung Wagenknecht nicht in die Schranken weise, führe das zu Erosionsprozessen in beide Richtungen.
RND/dpa