Pjöngjang testet Marschflugkörper - Militärübungen der USA und Südkorea beginnen
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Gepanzerte Fahrzeuge der US-Armee bereiten sich auf die Überquerung des Hantan-Flusses auf einem Übungsplatz in Yeoncheon, nahe der Grenze zu Nordkorea, vor.
© Quelle: Ahn Young-joon/AP
Die USA und Südkorea haben am Montag ihre größten gemeinsamen Militärübungen seit Jahren begonnen. Dazu gehören etwa eine Computersimulation namens „Freedom Shield 23“ und mehrere kombinierte Feldübungen unter dem Sammelbegriff „Warrior Shield FTX“. Nordkorea hat unterdessen erneut Marschflugkörper getestet.
Details zu den Manövern vom Montag nannten die Behörden der beiden verbündeten Länder zunächst nicht. Zuvor war jedoch verlautbart worden, die Computersimulation sei darauf ausgelegt, die Verteidigungs- und Reaktionsfähigkeiten vor dem Hintergrund zunehmender Nukleardrohungen aus Nordkorea und anderer sich verändernder Sicherheitsumfelder zu stärken.
In einer Mitteilung des US-Militärs hieß es jüngst, die Feldübungen sollten die Zusammenarbeit der Armeen beider Länder in der Luft, an Land, auf dem Meer, im Weltraum im Cyberbereich und mit Blick auf Spezialoperationen verbessern. Zudem sollten Taktiken, Techniken und Verfahren verbessert werden.
Nordkorea testet erneut Raketen
Nordkorea reagierte bereits vor dem Beginn der Übungen mit dem Test von Marschflugkörpern, die von U-Booten abgefeuert werden. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete am Montag, die Waffentests vom Sonntag hätten die Entschlossenheit des Landes demonstriert, mit „überwältigenden, mächtigen Kräften“ auf die sich intensivierenden Militärmanöver der „US-Imperialisten und der südkoreanischen Marionetten-Streitkräfte“ zu reagieren.
Die Nachrichtenagentur legte zudem nahe, dass Nordkorea beabsichtigt, die getesteten Raketen mit atomaren Sprengköpfen zu bestücken. Zuvor hatte das südkoreanische Militär erklärt, es habe den von einem U-Boot ausgehenden Raketentest in Gewässern in der Nähe der nordkoreanischen Hafenstadt Sinpo festgestellt. Der südkoreanische Generalstab und US-Geheimdienste analysierten das Geschehen demnach. Pjöngjang sieht die US-südkoreanischen Militärübungen als Vorzeichen einer drohenden Invasion an.
Die KCNA berichtete, die Marschflugkörper seien mehr als zwei Stunden lang in der Luft gewesen und von dem Schiff „8.24 Yongung“ abgefeuert worden. Der Waffentest veranschauliche, dass Japan und damit US-Militärstützpunkte in Okinawa in Reichweite der getesteten Geschosse lägen, sagte Kim Dong Yub, ein Professor an der Universität für Nordkorea-Studien in Seoul.
RND/AP